Clemens XIV., Papst, 1705-1774
Clemens XIV., bürgerlich Lorenzo Ganganelli, galt als fähiger, intelligenter und umsichtiger Berater der Inquisition und wurde 1759 zum Kardinal erhoben, 1769 bestieg er den päpstlichen Thron. Als Angehöriger der franziskanischen Ordensgemeinschaft und von bürgerlicher Herkunft unterbrach er die lange Reihe von Päpsten, die aus angesehenen italienischen Adelsfamilien stammten. 1773 verordnete Clemens mit dem Breve „Dominus ac redemptor noster“ die Aufhebung des Jesuitenordens. Da zu seiner Amtszeit jährlich noch etwa 4000 Knaben kastriert wurden, gestattete er, dass auch Frauen die Sopranpartien in den Kirchen singen und wieder auf den Bühnen der Vatikanischen Staaten auftreten durften.