Georg II., Herzog von Sachsen-Meiningen (1826-1914). 6 eigenh. Briefe mit U.

Meiningen, 1862-67.

Zusammen 8 SS. auf Doppelblättern. 8vo.

 950,00

Vier Briefe an Hrn. Förster, einer an dessen Gattin und ein Empfehlungsschreiben an die Saalfelder Schloßverwaltung des Inhalts, daß "Herrn Rath Förster [...] hinsichtl[ich] Durchsuchung des Saalfelder Schlosses nach Kunst- und antiquarischen Gegenständen" alle Räume "vom Keller bis in die Bodenräume" zu zeigen seien (Br. v. 5. XI. 1866, mit gut erhaltenem Siegel).

"Euer Wohlgeboren beeile ich mich, auf Ihren Brief [...] zu erwidern, daß ich Sie ersuche, für 200 Thlr. das Landschaftsbild von Poussin (62" breit 37" hoch) zu erwerben [...]" (Br. v. 10. I. 1862).

"Euer Wohlgeboren sende ich den Cranach zurück, da mein Vater sich leider nicht entschlossen hat, dieses treffliche Bild für die Gallerie anzukaufen [...]" (Br. v. 25. XII. 1862).

"Anbei sende ich Ihnen eine Abschrift der Schätzung, welche Prof. Weiß, welcher etwa 6 Wochen hier verweilte, von der Kupferstichsammlung aufgestellt hat. Derselbe hat Blatt für Blatt durchgesehen. Wollen Sie das Verzeichniß an Herrn Drugulin senden [...]" (Br. v. 18. II. 1867).

Georg II. war berühmt für sein Wirken für das Theater und insbesondere den Aufbau des Meininger Hoftheaters und der Meininger Theatergruppe. Zusammen mit seiner dritten Frau, der Schauspielerin Ellen Franz, der späteren Freifrau von Heldburg, führte er diese Gruppe zu internationalem Ruhm mit Auftritten in Berlin, Wien und in vielen Orten Mittel- und Osteuropas. Meiningen gilt noch heute als Theaterstadt. Enge Kontakte unterhielt der kunstsinnige Regent auch zu Musikern und Malern wie Wilhelm von Kaulbach oder Julius Schnorr von Carolsfeld.

Art.-Nr.: BN#16090 Schlagwort: