Wilbrandt-Baudius, Auguste, Schauspielerin (1843-1937). Eigenh. Brief mit U.

Franzensbad, 16. VII. 1878.

7½ SS. auf 2 Doppelbll. 8vo.

 120,00

Schöner Brief an einen Theaterdirektor, unter dessen Führung sie nach langer Zeit wieder spielen würde - "[...] aber was nur ausser 'Natalie' und 'Auf den Brettern'? Ich lege eine Anzahl Rollen bei. Doch es wird nicht viel dabei herauskommen. Denn 1. habe ich nach und nach den grössten Theil meiner frühern Rollen aufgegeben, ohne ebensoviele dafür gewonnen zu haben. 2. sind ja wohl die meisten meiner Stücke im Besitz des Burgtheaters? - Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn Sie in einer (womöglich französischen) Novität eine für mich passende Rolle hätten [...]".

Auguste Wilbrandt-Baudius, Gattin des Schriftstellers Adolf von Wilbrandt, war von Heinrich Laube ans Wiener Hofburgtheater verpflichtet worden, wo sie in jugendlich-naiven und sentimentalen Rollen erfolgreich war. Nach einem Zerwürfnis mit Laubes Nachfolger Franz von Dingelstedt verließ sie 1878 das Burgtheater, an das sie nach Engagements am Theater an der Wien, am Deutschen Theater in Berlin, am Hoftheater in Meiningen und am Raimundtheater 1898 wieder zurückkehrte.

Bl. 4 mit kl. unbed. Papierdurchbruch.

Art.-Nr.: BN#18980 Schlagwörter: ,