Zeppelin, Ferdinand Gf. von, General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917). Eigenh. Brief mit U. ("Gf. Zeppelin").

Friedrichshafen, 13. V. 1915.

6½ SS. auf 4 Bll. 8vo.

 2.500,00

An den Hamburger Kaufmann und Reeder Edmund Siemers (1840-1918): "Vom Norden kommend habe ich auf der Durchreise in Stuttgart schnell mein mir von Ihnen geschenktes Bild ansehen können. Haben Sie allerherzlichsten Dank für die große mir erwiesene Freundlichkeit. Meine Frau und meine Tochter sind mit mir erstaunt über die Aehnlichkeit welche der offenbar hochstehende Künstler ohne mich zu sehen erzielen konnte. In unserem Stuttgarter Heim findet sich leider kein Platz für das Bild. Wir belassen es aber dort, um erst nach dem Krieg zu entscheiden, ob wir es hierher oder nach unserm Haus Girsberg in der Schweiz bringen. Hoffentlich ist dieser Zeitpunkt nicht mehr zu fern. Ich weiß mich mit Ihnen eins in der stolzen Freude und im Dank gegen Gott ob dem tüchtigen Verhalten unserer Krieger zu Wasser und zu Land - und in der Luft - und des ganzen deutschen Volkes. Wie traurig, daß die Notwehr uns zu Taten zwingt, die wir so gern unterlassen möchsten. Darf ich Sie bitten, Herrn Maler Geertz auch meinen Dank zu übermitteln für die Mühe, die er sich mit meinem Bilde gegeben [...]".

Bei dem Maler, der Zeppelins Portrait geschaffen hatte, dürfte es sich um Henry Ludwig Geertz (geb. 1872) gehandelt haben.

Mit winzigen Einrissen im Mittelfalz.

Art.-Nr.: BN#23564 Schlagwort: