Mozarts Galanteriewarenhandlung

[Parfümerie]. Bey der schönen Sultanin in der Kärtner [!] Straße [...].

Wien, um 1799.

Kupferstich, ca. 250:220 mm (Plattenmaß 227:184 mm).

 2.500,00

Dreisprachig in deutscher, französischer und - ungewöhnlicherweise - englischer Sprache gestochenes Werbeblatt für den Wiener Galanteriewarenhändler Johann Kreuzenfeld, welcher feilbietet: "Goldene, silberne, tombachene Uhren, Dosen, Uhrketten, Kleider Knöpf, Schnallen, Breloques, Souvenirs, bracelets und viele andere dergleichen Waaren: Parfumerie Waaren als alle Gattungen von riechenden Öhl, Wässer, Geister Pomaden, richendes Pulwer Handteig, Anstrich, Liqueurs, Seife, Essig, Seniff, dann ganze auf die Reise gerichtete Nachtzeige von Silber und Bladirt". Die Illustration zeigt die hauszeichengebende "Schöne Sultanin" auf einem Kissen.

Johann Kreutzenfeld übernahm die Galanteriewarenhandlung in der Kärntner Straße um 1798 von Joseph Kreutzenfeld, vermutlich seinem Vater. Wie die überstochenen Partien in der Hausnummer ("1000" statt der bis 1795 gültigen Konskriptionsnummer 961) und beim Vornamen des Inhabers zeigen, wurde das Flugblatt bereits vor 1795 verwendet und die Platte dann mehrfach geändert. Die Familie Kreuzenfeld führte das Geschäftslokal zwischen Himmelpfort- und Weihburggasse seit 1778. Im heutigen Haus in der Kärntner Straße 17 befindet sich gegenwärtig eine der Innenstadtfilialen der Parfümerie Douglas.

Sauber und ungebräunt. Geringe Spuren alter Faltung.

Literatur

Vgl. Das wienerische Auskunftsschema für Einheimische und Fremde auf das Jahr 1799 (Wien, Gerold, [1799]), S. 13.