Adorno, Theodor W., Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist (1903-1969). 4 ms. Briefe mit eigenh. U.

Frankfurt a. M., 1956 bis 1960.

Zusammen (1+1+1¼+1½ =) 4¾ SS. auf 6 Bll. Gr.-4to. Mit 1 ms. adr. Kuvert.

 3.500,00

Inhaltsreiche Briefe an Martin Lutschewitz über seine, Adornos, zum Teil "recht heftigen Diskussionen [...] mit Vertretern der musikalischen Jugendbewegung in den 1950er Jahren [...] Man warf Adorno vor, daß er zu wenig mit der musikalischen Jugendbewegung vertraut sei, um über sie urteilen zu können [...] Darum schrieb er die 'Dissonanzen' [...] Adorno verschärfte die Diskussion und trennte die Lager [...] Besonders auffallend für die Briefe ist Adornos persönliches Bedürfnis nach Verständnis und Zustimmung. Es befriedigt ihn in hohem Maß, es macht ihn glücklich, wenn seine Gedanken Bestätigung finden [...]" (Sigrid Abel-Struth, s. u.). "Gerade in der gegenwärtigen Situation mußte mir Ihr Brief besonders viel bedeuten, da jetzt meine Auseinandersetzung mit der sogenannten musikalischen Jugendbewegung durch das grenzenlos unfaire Verhalten von Leuten wie Twittenhoff, Borries und Wiora (nicht etwa von Doflein, mit dem ich in dauernder und fruchtbarer Korrespondenz stehe) mich zu äusserst scharfen Formulierungen genötigt hat. Es handelt sich um eine größere Arbeit, 'Kritik der Musikanten', die im Stuttgarter Abendstudio am 25. Mai und dann am 1. Juni gesendet wird [...]" (a. d. Brief v. 12. V. 1956).

Jeweils auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; abgedruckt in Sigrid Abel-Struth, s. u.).

Literatur

Sigrid Abel-Struth: "Zur 'Dissonanzen'-Diskussion". In: Musica. Heft III, 1986. S. 217-221.

Art.-Nr.: BN#31918 Schlagwörter: ,