Hummel, Johann Nepomuk, Komponist (1778-1837). 19 eigenh. Briefe mit U.

Carlsbad, Warschau und Weimar, 1828.

Zusammen 44 SS. auf 31 Bll. 4to. Teils mit eh. Adresse (Faltbriefe).

 25.000,00

Inhaltsreiche Korrespondenz mit seinem ihm freundschaftlich verbundenen Verleger Tobias Haslinger über Verlags- und Vertragsangelegenheiten, namentlich seine Klavierschule (die "Ausführliche theoretisch-praktische Anweisung zum Pianoforte Spiel"), zu der er die Korrekturen des ersten Teils übersendet (14. VI.), Reisepläne ("Ich reise den 24t d. M. mit meiner Familie nach Carlsbad, um die Kur zu gebrauchen und den alten Unrath wegzuschaffen", ebd.), Vereinbarungen mit seinem französischen Verleger Aristide Farrenc (der ersuchte, "ihm eine Handschrift von mir zu schicken, weil er es als Facsimile zur Schule angekündigt habe und beilegen will", 20. VI.), Vorbereitungen zur Begräbnisfeier "unsers alten Großherzogs" ([Weimar, 16. VII.]), die Korrekturen des dritten Teils der "Klavierschule" (23. X.), Bücherwünsche ("Sind Sie so gefällig mir die gedruckten Bücher nachstehender Opern sogleich bei Wallishauser anzukaufen und sie mir umgehend durch die Diligence hieher zu senden", 17. XI.) und über seine Verachtung Paganinis: "Von Paganini's Schmutzigkeit nimmt es mich nicht Wunder, er ist ja Italiener; dafür ist er aber und weil er kein Deutscher ist vom Kaiser zum Ritter und Kammer Virtuosen gemacht worden; wahrlich, ich fange bald an mich meines Vaterlandes zu schämen.

Wäre er ein Deutscher so würde ihm diese Auszeichnung gewiß nicht gemacht worden seyn, und besäße er 3 mal Paganini's Virtuosität" (18. VIII. 1828).

Unveröffentlicht.

Art.-Nr.: BN#46075 Schlagwort: