Leopold I., röm.-dt. Kaiser (1640-1705). Urkunde mit eigenh. U.

Wien, 4. III. 1666.

1 S. Qu.-Folio (ca. 425 x 560 mm). Mit papierged. Siegel.

 2.500,00

Der Kaiser hebt während des Dreißigjährigen Kriegs rechtswidrig eingeführte Zölle und Mauten auf, mit dem Ziel, den Handel wieder "in vörigen Schwung und Flor" zu bringen: "Wir [sind] durch Unsern [...] Reichs Convent Gevollmächtigten Kayserlichen Principal Commissarium dem hochwürdig Guidobaldum Ertzbischofen zu Salzburg [...] underthänigst ersucht worden, daß wir allergnädigste Verordnung zu thun geruheten, damit die [...] hin und wider im Reich ermelte Commercien und gemeinen Nuzen zu Nachtheil mit gelegenheith des Kriegs wider die Rechten, Freyheit, und ohne Bewilligung eines Römischen Kaysers und der Churfürsten newerlich aigenes gewaltes eingeführte und erhöherte Zöll, Mauthen, auch alle andere ungewöhnliche Auflagen, beschwerten und Hindernussen, wie die auch nahmen haben mögen, durch welche die Treibung mehrgedachter Commercien und der Schifffarth deteriorirt worden, gänzlich aufgehöbt, abgethan, cassirt und respective reducirt und solchem nach denen Landtschaften, anländung und allen Strömen Ihre vorige Sicherheit, Jurisdiction und Gebrauch, wie dieselbe vor dem lezten Teutschen Krieg viel iahr zuvor gewest, wiederumb gegeben [...]".

Mehrere Mandate ähnlicher Stoßrichtung, nicht jedoch das vorliegende, zitiert der Jurist Franz v. Schrötter in seinen "Patriotischen Bemerkungen" (1770).

Mit Gegenzeichnung des Beamten Wilhelm Schröder sowie des Geistlichen Wilderich Frhr. von Walderdorff (1617-80, später Bischof von Wien). Mit einer kleinen Randläsur.

Art.-Nr.: BN#54716 Schlagwörter: ,