[Salzburg - Bergwesen]. Des hochlöblichen Erzstift Salzpurg Perckhwerchs Ordnung sampt dem Register und Vorred. Getrucht in der erzbischöflichen statt Salzburg durch Hansen Pauman von Rotenburg auf der Thauber anno 1551.

€ 5.000,00

Zeitgenössisches Manuskript der wichtigen Bergwerksordnung des Fürsterzbischofs Matthäus Lang von Wellenburg von 1532, die 1551 als eines der ersten gedruckten Bücher von Salzburg bei Hans Baumann erschien. Die neue Bergwerksordnung löste die älteren, teils mehrdeutigen und unverständlichen Regelwerke ab; sie bestand mit mehreren Novellierungen auch nach dem Ende des Erzstiftes weiter und wurde erst 1854 durch das Allgemeine Berggesetz für die Österreichische Monarchie abgelöst.

Die Ordnung regelte die Rechte und Pflichten der landesfürstlichen Beamten, der Gewerken und Hutleute, die Abgaben der Bergleute, die Versorgung der Bergwerke mit Holz und Lebensmitteln sowie die Arbeits- und Ruhezeiten, wobei der übermäßig lange Aufenthalt im Wirtshaus nach Feierabend unter Strafe gestellt wurde: "Wir wollen auch das unnsere Perckhrichter zu fürderung gemeines nutz und der perckhwerch [...] allenthalben darob seyen, Das die Huetleut, Lehenhewer, Gedingheuer und annder Arbaiter, all zu rechter zeit, und wie obgemelt ist, zue und von der Arbait geen, und sich nit in den Wirtshewsern, Tafernen oder anndern ennden uber die gewönndliche zeit versitzen oder verhalten, bey peen aines Reinischen guldens [...]" (fol. 35).

Der erste Teil der vorliegenden Handschrift stammt noch aus der ersten Hälfte des 16. Jhs., bricht jedoch bei Artikel 34 (fol. 63v) ab und wurde nach dem erwähnten Baumann-Druck wohl im dritten Viertel des 16. Jhs. ergänzt. Das im Zuge dieser Komplettierung entstandene Titelblatt entspricht jenem der gedruckten Ausgabe.

Einband fleckig, Rücken lädiert, Schließbänder fehlen. Papier durchgehend leicht fleckig; einzelne Seiten mit kleinen Randläsuren, teils alt mit Papierstreifen hinterlegt.