Deininger, Julius, Architekt (1852-1924). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 4. II. 1916.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 80,00

“Ihre Durchlaucht die Prinzessin Clementine Metternich hat sich in Angelegenheit der Restaurierung der Stanislaus Kostka Kapelle (nur wegen der Kapelle, jedoch nicht wegen der Fassade des Hauses) auch an die k. k. Zentralkommission gewendet [...]”. Nach einer Besichtigung hätte sich gezeigt, “daß sich dieselbe in einem guten Erhaltungszustand befindet u. daher eine gründliche Renovierung dieses sehr schönen Innenraumes nicht notwendig, ja gerade im Interesse der Denkmalpflege eine möglichst unveränderte Erhaltung derselben geboten sei. Nur zwei Mängel” seien derart, daß eine schonungsvolle Renovierung geboten sei.

Deininger studierte Architektur bei Heinrich Ferstel und Friedrich Schmidt, war im Baubüro des Wiener Cottagevereins sowie seit 1876 im Atelier Friedrich Schmidts tätig und wurde 1883 Professor an der Wiener Staatsgewerbeschule. Er erbaute zahlreiche Villen und Wohnhäuser (u.a. den Van Swieten Hof in Wien I) und plante gemeinsam mit seinem Sohn Wunibald u.a. die Neue Handelsakademie (1908/09). Von 1885-1902 Mitglied, von 1894-96 auch Vorstand des Wiener Künstlerhauses, geriet er um die Jahrhundertwende in zunehmende Opposition zu der Gruppierung. Vgl. Thieme/B. VIII, 561 und Czeike II, 7.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

In altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#6147 Schlagwörter: ,