Herrmann, Emanuel, Nationalökonom (1839-1902). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 4. IX. 1876.

1 S. 8vo.

 250,00

An Karl Sonklar von Innstädten: "Meine liebe Henni hat mir einen Sohn geschenkt. Die Niederkunft ging glücklich vorüber und ist auch der kleine ein gesundes kräftiges Kind [...]".

Herrmann wurde 1868 Professor der Nationalökonomie, des österreichischen Staats- und Verwaltungsrechts sowie des Zivilrechts an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt und folgte 1871 einem Ruf als Professor der Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an die Handelsakademie nach Wien. Seit 1872 zudem Sektionsrat und Leiter des neugeschaffenen Departements für die Förderung der Gewerbe und Industrie im Handelsministerium, hatte Herrmann von 1882-1902 eine ordentliche Professur für Nationalökonomie an der TH Wien inne. Durch einen in der ‘Neuen Freien Presse’ veröffentlichten Artikel (26. I. 1869), in dem er eine offene Karte im Briefformat mit aufgedruckter Marke anregte, wurde er zum geistigen Vater der Postkarte. Vgl. Öst. Lex. I, 502.

Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-1885) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach).

Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).

Art.-Nr.: BN#7262 Schlagwörter: ,