Hainisch, Marianne, Frauenrechtlerin (1839-1936). Eigenh. Brief mit U. sowie zwei Visitkarten mit jeweils mehreren eh. Zeilen.

Wien und Pottschach, 1904-1906.

Zusammen 7 SS. Verschiedene Formate.

 200,00

An den namentlich nicht genannten Alfred Rt. von Lindheim (1836-1913) betreffs der Zusendung seiner Werke wie auch über in Aussicht gestellte Begegnungen.

Die Mutter des ersten Bundespräsidenten der Ersten Republik Michael Hainisch war eine der großen historischen Frauenrechtlerinnen und die Begründerin der österreichischen Frauenbewegung. 1870 als erste Frau Österreichs eine offizielle Rede haltend, trat sie in Rede und Schrift gegen die konventionellen Vorstellungen ihrer Zeitgenossen an, gründete u.a. mit Marie von Ebner-Eschenbach und Bertha von Suttner den Bund österreichischer Frauenvereine, den sie 1904 dem ‘International Council of Women’ (ICW) anschloß und dessen Vorsitz sie bis 1924 innehatte, und war von 1912 an Präsidentin des neugegründeten Wiener ‘Mädchengymnasiums für erweiterte Frauenbildung’. Auf ihre Anregung hin kam es 1924 in Österreich zur Einführung des Muttertags.

Der Adressat wurde 1868 leitender Direktor der neugegründeten Wiener Handelsbank und war Mitbegründer der ersten Wiener Lagerhäuser und des Lokaltelegraphen. Er gehörte jahrzehntelang dem Direktionsrat der mit der Handelsbank vereinigten Unionsbank an, war 1876-78 dessen Vizepräsident und 1879-1909 Präsident des Schiedsgerichts der Warenbranche an der Wiener Börse sowie seit 1877 Mitglied der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer. Als sein bekanntestes Werk gilt das 1891 erstmals erschienene ‚Schiedsgericht im modernen Zivilprozeß‘.

Mit knappen biographischen Notizen zur Verfasserin von fremder Hand auf der Verso-Seite.

Art.-Nr.: BN#9330 Schlagwörter: , ,