Logau, Friedrich Frh. von

Friedrich Frh. von Logau, Dichter und Epigrammist des Barocks, 1605-1655

Mit 28 Jahren übernahm er das verschuldete und wenig ertragreiche Familiengut, das er jedoch auch in Zeiten der Kriegsnöte behielt, auch dann, als er 1644 in die Hofdienste eintrat. Vom Brieger Herzog Ludwig IV. an dessen Hof berufen, trat er in dessen Dienste und folgte diesem später nach Liegnitz, wo er schließlich zum Regierungsrat und Hofmarschall befördert wurde. Als Verfasser von mehr als dreitausend Epigrammen („Deutscher Sinn-Getichte drey Tausend“, 1654) tadelte er Untugenden wie Putzsucht, Heuchelei und Habsucht sowie die „Ausländerei“ mit ihrer Sprachverwilderung. Er beklagte den verheerenden Krieg und äußerte kritische Ansichten zum Wirken der Politiker seiner Zeit.