Ein Haus zum Abregen

Am Wochenende findet die offizielle Eröffnung des Thomas-Bernhard-Archivs in der Gmundner "Villa Toscana", einem Haus mit Geschichte, statt. Das Anwesen gehört dem Land Oberösterreich, das die Villa restaurieren und adaptieren ließ. Die neue Einrichtung solle zur Ent-Emotionalisierung der Erregungen und wieder zur Beschäftigung mit den Texten Bernhards beitragen, sagt Germanist Wendelin Schmidt-Dengler im Gespräch mit ON Kultur. Für neue Erregungen sorgt jedenfalls ein kürzlich aufgetauchtes Bernhard-Manuskript aus Jugendtagen.

(K)eine späte Sensation?

Für Peter Fabjan ist das kürzlich aufgetauchte Bernhard-Manuskript keine Sensation: "Das war den unmittelbar Betroffenen, also mir und der Thomas-Bernhard-Privatstiftung, schon seit Jahren bekannt."

Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931-1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus", wie die Wiener Tageszeitung "Der Standard" am Montag berichtete.

Der 26-jährige Schriftsteller hatte sich damals leere Seiten in eine Rowohlt-Ausgabe des Stückes binden lassen und darauf eine Neufassung mit umfangreichen Anmerkungen und Skizzen geschrieben.

Bernhard-Hinweise

Bernhard selbst hat des öfteren auf dieses Manuskript hingewiesen, das jedoch weder zu Lebzeiten noch im Nachlass aufgetaucht war. Noch 1996 hatten Forscher vermutet, es handle sich um eine Erfindung des Autors. Zwei Antiquare aus Wien und Graz haben den Band nach eigenen Angaben vor einem halben Jahr aus dem Besitz eines Salzburger Buchhändlers erworben und sind nach eingehender Prüfung durch Gutachter an die Öffentlichkeit gegangen.

"Authentizität sichergestellt"

"Wir wollten warten, bis die Authentizität zu hundert Prozent sichergestellt ist", sagte Mitbesitzer Hugo Wetscherek vom Wiener Antiquariat "Inlibris", am Montag der dpa. Er gibt den Wert des Manuskripts mit rund 5,8 Millionen Schilling (420.000 Euro) an. Auch eine Uraufführung der Wolfe-Nachdichtung als originäres Bernhard-Stück wäre möglich, wenn sie den genauen Anweisungen und Skizzen folge. Dem müsse aber die Bernhard-Stiftung zustimmen.

Keine Zustimmung für Aufführung

Einer etwaigen Aufführung der Bernhard'schen Version des Stücks könne und werde die Stiftung "nicht zustimmen", hat Peter Fabjan, Bernhards Halbbruder und Mitverwalter des Nachlasses, bereits klargestellt. Fabjan bezieht sich dabei auf den Passus in Bernhards Testament, wonach "alles bisher Unveröffentlichte nicht veröffentlicht werden darf."

Aus Mozarteum-Archiv gestohlen?

Laut Fabjan wurde das Manuskript aus dem Archiv des Salzburger Mozarteums gestohlen. Dies sei ihm vor drei Jahren mitgeteilt worden. Er würde zwar gerne das Original für die Bernhard-Stiftung kaufen, habe aber nicht die Mittel dafür, so der Halbbruder weiter.

"Nie im Mozarteum-Archiv"

Mozarteum-Bibliotheksdirektor Werner Rainer meinte dagegen auf Nachfrage der APA, dass das "Manuskript niemals im Mozarteum-Archiv" gewesen sei. "Daran ist kein Wort wahr". Wenn Fabjan das behaupte, dann "liegt das vielleicht in der Familie. Da wurde ja fest gedichtet", so Rainer. Er würde sich freuen, "wenn wir so etwas gehabt hätten". Rainer hält es jedoch für möglich, dass das Manuskript aus dem Nachlass von Bernhards Mozarteum-Lehrer Rudolf E. Leisner stammt. "Da könnte es vermutlich irgendein Manuskript gegeben haben. Aber da hat es sich ein anderer rausgeklaubt."

Unruhe und überhöhte Bewertung

"Wir waren über dieses Manuskript bereits vor zwei Jahren informiert. Nun herrscht natürlich Unruhe, weil keiner der Akteure sagt, woher das Manuskript stammt. Bestenfalls ist es eine Schenkung", sagt Schmidt-Dengler im Gespräch mit ON Kultur.

Erstaunt zeigt sich der Germanist über die hohe Bewertung: "Es zählt nicht zu Bernhards bedeutenden Werken. Meiner Meinung nach liegt der Wert bei etwa einem Zehntel der genannten 5,8 Millionen Schilling (Euro 421.502,44). Der Markt reagiert überhitzt. Ich bin der Meinung, dass man den Antiquariatshandel bei solchen Vorgangsweisen keinesfalls unterstützen soll. Das ist nicht seriös und sollte nicht Schule machen."

Versuch zur Klärung

Fabjan und die Bernhard-Privatstiftung hätten "schon vor Jahren versucht", den rechtlichen Anspruch an dem Manuskript zu klären. Jedoch seien die Bemühungen, "diesen weiteren Weg in den Handel zu verhindern", vergeblich gewesen. Vor "ein paar Jahren" sei Fabjan und der Bernhard-Stiftung "zu unserer Verblüffung mitgeteilt worden, dass das Manuskript ursprünglich im Archiv des Salzburger Mozarteums verwahrt und von dort entwendet" worden sei, so Fabjan.

Gescheiterter Versuch

Fabjan und die Stiftung hätten "unmittelbar nach dem Geschehen" versucht, das Manuskript zurückzubekommen, bevor es in den Handel gebracht wurde. Das sei jedoch "abgeblockt oder nicht in unserem Sinne verfolgt" worden, sagt Fabjan. "Man machte uns die traurige Mitteilung, dass, wenn das einmal im Autographenhandel ist, die Chancen, es jemals zu bekommen, gleich null" sind.

"Republik soll helfen"

"Eigentlich wäre es die Aufgabe des Thomas-Bernhard-Archivs, solche Sachen im Original zu erwerben - oder zumindest in Kopie. Die Mittel für das Original haben wir jedoch nicht, und wenn das Manuskript in privater Hand ist, gibt es auch kaum eine Chance für eine Kopie". Fabjan sieht in diesem Fall "vielleicht die private Hand oder sogar die Republik - insbesondere die Nationalbibliothek" gefordert, dem Archiv entsprechende Mittel zur Komplettierung des Bestandes zu geben.

Handlung in Koreakrieg verlegt

In diesem Jugend-Werk hat Bernhard auf 68 mit Bleistift geschriebenen Seiten die Handlung von Wolfes 1922 entstandenem Stück von der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges in den Koreakrieg verlegt. "Es gibt bessere Stücke, aber wenige, die ich leidenschaftlicher gelesen und gewürdigt hätte", zitiert der "Standard" aus Bernhards Notizen.

Gefunden

Vom österreichischen Schriftsteller Thomas Bernhard (1931-1989) ist ein bisher unbekanntes Manuskript aufgetaucht. Es handelt sich um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Stück «Herrenhaus». Die Thomas-Bernhard-Privatstiftung hat aber schon bekannt gegeben, dass sie einer Aufführung nicht zustimmen wird, und verweist dabei auf das Testament des Autors. Darin bestimmt Bernhard, dass «alles bisher Unveröffentlichte nicht veröffentlicht werden darf».

"Festspielkarten zu Kinopreisen"

Der neue Festspielchef Peter Ruzicka über die Salzburger Ruhe, seine Träume und Thomas Bernhard

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KURIER: Sie haben das Büro von Mortier behalten, es hängt aber noch kein Bild an der Wand. Mortier hatte hier ein großes Bernhard-Porträt. Wie stehen Sie zu Bernhard?

RUZICKA: Ich habe schon einen neuen Schreibtisch und Bilder bestellt. Zu Bernhard habe ich eine große Nähe. Schauspielchef Jürgen Flimm und ich wollen das soeben aufgetauchte Bernhard-Manuskript in Salzburg uraufführen. Wir versuchen gerade, das mit den Erben zu klären.

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Un manuscrit inconnu de Thomas Bernhard vient d'être découvert à Salzbourg

DÉPÊCHES

Un manuscrit inconnu de Thomas Bernhard vient d'être découvert à Salzbourg par un libraire qui l'a revendu à des antiquaires. Ce manuscrit de soixante-huit pages écrites au crayon en 1957 est très rare : l'écrivain autrichien utilisait presque exclusivement sa machine à écrire. Il s'agit de la transposition en Corée d'un drame de l'Américain Thomas Wolfe, qui se situe dans le sud des Etats-Unis dans l'oeuvre originale. Selon M. Fabjan, membre de la Fondation Thomas-Bernhard, le manuscrit aurait été volée au Mozarteum, l'institut universitaire de Salzbourg où l'auteur a suivi ses études. La Fondation aimerait acquérir l'original, mais le prix demandé par les antiquaires - 423 000 - est bien trop élevé.

Bernhard-Manuskript aufgetaucht

Unveröffentlichte Bearbeitung von Wolfes «Herrenhaus»

Ein unveröffentlichtes Manuskript des 1989 verstorbenen österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard ist in Salzburg aufgetaucht. Das zu Bernhards Studienzeiten ausgearbeitete Drama sei von einem Salzburger Buchhändler an zwei Antiquare aus Wien und Graz verkauft worden, teilte Bernhards Halbbruder und Mitverwalter des Nachlasses, Peter Fabjan, mit. Er selbst habe bereits vor drei Jahren von der Existenz der Handschrift erfahren.

Nach Angaben der Tageszeitung «Der Standard» handelt es sich bei dem Manuskript von 1957 um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama «Herrenhaus», dessen Handlung Bernhard aus der Ära des amerikanischen Bürgerkriegs in die Zeit des Koreakriegs verlegte. Bernhard hatte sich von einem Buchbinder 68 weisse Seiten in eine Ausgabe des Dramas binden lassen und darauf mit Bleistift eine Neufassung geschrieben. Handschriftliche Aufzeichnungen des österreichischen Autors sind ausgesprochen selten, da er seine Stücke normalerweise auf der Schreibmaschine tippte.

Bernhard schrieb Wolfe-Stück um

wien· Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931-1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus'', wie die Wiener Tageszeitung "Der Standard'' berichtete. Der junge Schriftsteller hatte sich leere Seiten in eine Rowohlt-Ausgabe des Stückes binden lassen und darauf eine Neufassung mit umfangreichen Anmerkungen und Skizzen geschrieben.

Bernhard selbst hat des öfteren auf dieses Manuskript hingewiesen, das jedoch weder zu Lebzeiten noch im Nachlass aufgetaucht war. Noch 1996 hatten Forscher vermutet, es handle sich um eine Erfindung des Autors. Zwei Antiquare aus Wien und Graz haben den Band nach eigenen Angaben vor einem halben Jahr aus dem Besitz eines Salzburger Buchhändlers erworben und sind nach eingehender Prüfung durch Gutachter an die Öffentlichkeit gegangen. Mitbesitzer Hugo Wetscherek vom Wiener Antiquariat Inlibris gibt den Wert des Manuskripts mit 420 000 Euro (rund 821 500 Mark) an.

Auf 68 mit Bleistift geschriebenen Seiten verlegt Bernhard die Handlung von Wolfes 1922 entstandenem Stück von der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges in den Koreakrieg. "Es gibt bessere Stücke, aber wenige, die ich leidenschaftlicher gelesen und gewürdigt hätte'', notierte Bernhard.

Bernhard-Buch nicht unbekannt

ine "Sensation" ist das im Autografenhandel aufgetauchte Manuskript von Thomas Bernhard aus dem Jahre 1957, in dem Bernhard auf 68 handgeschriebenen Seiten Thomas Wolfes "Herrenhaus" bearbeitete, für Peter Fabjan, Halbbruder des Dichters und Mitverwalter des Nachlasses, nicht. Fabjan und die Bernhard-Privatstiftung hätten schon vor Jahren versucht, den rechtlichen Anspruch an dem Manuskript zu klären. Jedoch seien die Bemühungen, "diesen weiteren Weg in den Handel zu verhindern", vergeblich gewesen (die Antiquariate Wolfgang Friebes, Graz, und Inlibris, Wien, bieten das Buch wie berichtet zum Kauf an). Vor ein paar Jahren sei Fabjan und der Bernhard-Stiftung "zu unserer Verblüffung mitgeteilt worden, dass das Manuskript ursprünglich im Archiv des Salzburger Mozarteums verwahrt und von dort entwendet" worden sei, so Fabjan. Mozarteum-Bibliotheksdirektor Werner Rainer meinte dagegen, dass das Manuskript niemals im Mozarteum-Archiv gewesen sei. Er hielt es jedoch für möglich, dass das Manuskript aus dem Nachlass von Bernhards Mozarteum-Lehrer Rudolf E. Leisner stamme.

Manuskript Bernhards

Wien - Ein unveröffentlichtes Manuskript des 1989 verstorbenen österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard von 1957 ist in Salzburg aufgetaucht. Es handelt sich um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama «Herrenhaus», dessen Handlung Bernhard aus der Ära des amerikanischen Bürgerkriegs in die Zeit des Koreakriegs verlegte. Bernhard hatte sich 68 weisse Seiten in eine Ausgabe des Dramas binden lassen und darauf mit Bleistift eine Neufassung geschrieben.

Neues von Bernhard

Unbekanntes Manuskript gefunden

Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931-1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus" von 1922. Zwei Antiquare aus Wien und Graz haben den Band vor einem halben Jahr von einem Salzburger Buchhändler erworben.

Bernhard hatte sich leere Seiten in eine Rowohlt-Ausgabe des Stückes binden lassen und darauf eine Neufassung mit Anmerkungen geschrieben. Er verlegt die Handlung von Wolfes Stück aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges in den Koreakrieg. "Es gibt bessere Stücke, aber wenige, die ich leidenschaftlicher gelesen und gewürdigt hätte", notierte er.

Manuscript van Bernhard gevonden

In Oostenrijk is een onbekend manuscript van de in 1989 gestorven schrijver Thomas Bernhard gevonden. Het is een bewerking van het drama Mannerhouse van de Amerikaan Thomas Clayton Wolfe. Bernhard liet in 1957, toen hij 26 jaar was, lege pagina's inbinden in een uitgave van het toneelstuk en maakte daarop talrijke notities. Eigenaren van twee antiquariaten in Wenen en Graz zeggen dat zij het manuscript uit het bezit van een boekhandelaar in Salzburg hebben verworven. De waarde van het stuk wordt geschat op fl. 924.000.

Manuskript von Thomas Bernhard entdeckt

Ein unveröffentlichtes Manuskript des 1989 verstorbenen österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard ist in Salzburg aufgetaucht. Das zu Bernhards Studienzeiten ausgearbeitete Drama sei von einem Salzburger Buchhändler an zwei Antiquare aus Wien und Graz verkauft worden, teilte Bernhards Halbbruder und Mitverwalter des Nachlasses, Peter Fabjan, mit. Er selbst habe bereits vor drei Jahren von der Existenz der Handschrift erfahren.

Nach Angaben der Tageszeitung "Der Standard" handelt es sich bei dem Manuskript von 1957 um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus", dessen Handlung Bernhard aus der Ära des amerikanischen Bürgerkriegs in die Zeit des Koreakriegs verlegte. Der junge Schriftsteller hatte sich von einem Buchbinder 68 weiße Seiten in eine Ausgabe des Dramas binden lassen und darauf mit Bleistift eine Neufassung geschrieben. Handschriftliche Aufzeichnungen des österreichischen Schriftstellers sind ausgesprochen selten, da er seine Stücke normalerweise auf der Schreibmaschine tippte.

Laut Fabjan wurde das Manuskript aus dem Archiv des Salzburger Mozarteums gestohlen. Dies sei ihm vor drei Jahren mitgeteilt worden. Gerne würde er das Original für die Bernhard-Stiftung kaufen, habe aber nicht die Mittel dafür, sagte der Halbbruder weiter. Der Wert des Manuskripts wird von den beiden Antiquaren mit umgerechnet 423.000 Euro (etwa 824.000 Mark) angegeben.

Für 5,8 "Mille" zu erwerben

Bernhard-Text

Wien. - Ein mehr als vier Jahrzehnte altes Manuskript kann sehr viel Staub aufwirbeln. Wie nun ein kleines, handgeschriebenens "Regiebuch" von Thomas Bernhard. 1957 fügte Bernhard, damals noch Student am Salzburger Mozarteum, einem Buch mit dem Theatertext zu Thomas Wolfes Stück "Herrenhaus" handschriftlich 68 Seiten hinzu - auf zusätzlich dazugebundenen Blättern.

Bernhard hatte das Stück kurz zuvor in einer Inszenierung von Gustaf Gründgens gesehen und fand diese grauenhaft. Seine Textbearbeitung schlummerte lange Jahre bei einem Salzburger Buchhändler, ehe zwei Antiquariate aus Wien und Graz - Inlibris und Wolfgang Friebes - Wind von der Sache bekamen und das "Regiebuch" vor rund sechs Monaten kauften.

Nach langen Recherchen und Klärung zahlreicher juridischer Fragen wird der Text nun zum Verkauf angeboten. Um 5,8 Millionen Schilling. Bis gestern Mittag gab es noch keinen Interessenten, wohl aber ein Statement des Bernhard-Nachlassverwalters Peter Fabjan. Die Existenz des Manuskriptes sei "schon seit Jahren bekannt und keine Sensation". Und: Einer Aufführung der gefundenen Stück-Bearbeitung werde die Bernhard-Stiftung nicht zustimmen.

Bernhards Anweisungen zu Wolfe

Regiebuch aufgetaucht

Wien - Im österreichischen Antiquariatshandel ist ein kostbarer Thomas-Bernhard-Fund aufgetaucht. Das berichtet die Wiener Zeitung "Der Standard". Es handelt sich um Bernhards Regiebuch zu Thomas Wolfes Tragödie "Herrenhaus". Bernhard hatte dieses Regiebuch 1957 während seines Studiums am Salzburger Mozarteum angefertigt. Student Bernhard ließ sich vom Buchbinder in sein Exemplar des Stücks leere Seiten binden. Diese Seiten versah er mit unzähligen handschriftlichen Korrekturen, Ergänzungen und 25 Skizzen. Thomas Bernhard hat aber den Stoff auch bearbeitet - er verlegte die Handlung aus der Epoche des amerikanischen Bürgerkriegs in die Zeit des Koreakriegs. Das Manuskript wird auf umgerechnet 830.000 Mark geschätzt.

Manuscript Thomas Bernhard

SALZBURG/WENEN, 13 NOV. In Oostenrijk is een onbekend manuscript van de in 1989 gestorven schrijver Thomas Bernhard gevonden. Het betreft een bewerking van het drama Mannerhouse van de in 1938 jonggestorven Amerikaan Thomas Clayton Wolfe, schrijft de krant Der Standard maandag.

Bernhard liet in 1957, toen hij 26 jaar was, lege pagina's inbinden in een uitgave van het toneelstuk en maakte daarop talrijke notities. Sommige delen van het drama werden geheel herschreven. De schrijver heeft meer dan eens naar het manuscript verwezen, maar het werd niet in zijn nalatenschap aangetroffen. Nog in 1996 spraken onderzoekers het vermoeden uit dat het om een verzinsel van Bernhard ging.

Eigenaren van twee antiquariaten in Wenen en Graz zeggen dat zij het manuscript een half jaar geleden uit het bezit van een boekhandelaar in Salzburg hebben verworven. Zij zijn na een diepgaand onderzoek van het manuscript in de openbaarheid getreden. Hugo Wetscherek van het antiquariaat Inlibris in Wenen schat de waarde van het stuk op 420.000 euro (924.000 gulden).

Op 68 met potlood geschreven bladzijden verlegt Bernhard de handeling van de Amerikaanse Burgeroorlog naar de Koreaanse Oorlog. "Er zijn betere toneelstukken, maar er zijn er maar enkele die ik met meer hartstocht heb gelezen en gewaardeerd", citeert de Oostenrijkse krant uit de notities van Bernhard. (DPA)

Thomas Bernhard

In Oostenrijk is een onbekend manuscript van de in 1989 gestorven schrijver Thomas Bernhard gevonden. Het betreft een bewerking van het drama 'Mannerhouse' van de in 1938 gestorven Amerikaan Thomas Clayton Wolfe, schrijft de krant Der Standard maandag. Bernhard liet in 1957, toen hij 26 jaar was, lege pagina's inbinden in een uitgave van het toneelstuk en maakte daarop talrijke notities. Sommige delen van het drama werden geheel herschreven. De schrijver heeft meer dan eens naar het manuscript verwezen, maar het werd niet in zijn nalatenschap aangetroffen. Nog in 1996 spraken onderzoekers het vermoeden uit dat het om een verzinsel van Bernhard ging.

Eigenaren van twee antiquariaten in Wenen en Graz zeggen dat zij het manuscript een half jaar geleden uit het bezit van een boekhandelaar in Salzburg hebben verworven. Zij zijn na een diepgaand onderzoek van het manuscript in de openbaarheid getreden. Hugo Wetscherek van het antiquariaat Inlibris in Wenen schat de waarde van het stuk op 420.000 euro (924.000 gulden). Op 68 met potlood geschreven bladzijden verlegt Bernhard de handeling van de Amerikaanse Burgeroorlog naar de Koreaanse Oorlog. "Er zijn betere toneelstukken, maar er zijn er maar enkele die ik met meer hartstocht heb gelezen en gewaardeerd", citeert de Oostenrijkse krant uit de notities van Bernhard.

De Oostenrijkse schrijver, die leefde van 1931 tot 1989, heeft vooral bekendheid gekregen door zijn niets ontziende kritiek op Oostenrijk. Hij raakte daardoor herhaaldelijk in schandalen en processen verwikkeld. In zijn testament bepaalde hij dat zijn toneelstukken nooit meer in Oostenrijk zouden mogen opgevoerd.

Entdeckt: Text von Bernhard

Salzburg/Wien Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931-1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus", wie die Wiener Tageszeitung "Der Standard" berichtete. Der junge Schriftsteller hatte sich leere Seiten in eine Rowohlt-Ausgabe des Stückes binden lassen und darauf eine Neufassung mit umfangreichen Anmerkungen und Skizzen geschrieben.

Bernhard selbst hat des öfteren auf dieses Manuskript hingewiesen, das jedoch weder zu Lebzeiten noch im Nachlass aufgetaucht war. Noch 1996 hatten Forscher vermutet, es handle sich um eine Erfindung des Autors. Zwei Antiquare aus Wien und Graz haben den Band nach eigenen Angaben vor einem halben Jahr aus dem Besitz eines Salzburger Buchhändlers erworben und sind nach eingehender Prüfung durch Gutachter an die Öffentlichkeit gegangen.

"Wir wollten warten, bis die Authentizität zu hundert Prozent sichergestellt ist", sagte Mitbesitzer Hugo Wetscherek vom Wiener Antiquariat Inlibris. Er gibt den Wert des Manuskripts mit 420 000 Euro (rund 821 500 Mark) an. Auch eine Uraufführung der Wolfe-Nachdichtung als originäres Bernhard-Stück wäre möglich, wenn sie den genauen Anweisungen und Skizzen folge.