Neueste Wagen nach deutscher, französischer, und englischer Bauart.
1 Blatt Widmung, 100 lithogr. Tafeln im prachtvollen, teils silber- und goldgehöhten Originalkolorit. Lose in acht illustrierten Original-Lieferungsumschlägen. Kl.-qu.-4to (245:150 mm). Halblederkassette mit goldgeprägtem Rückentitel.
€ 35.000,00
Die vollständige Folge des umfangreichsten und schönsten Vorlagenwerks zum Thema. Hier das Exemplar des Herzogs Maximilian in Bayern, dem die Veröffentlichung auch gewidmet war. Von größter Seltenheit; insgesamt nur 3 vollständige Exemplare in Bibliotheken und Sammlungen weltweit nachweisbar; jenes der Bayerischen Staatsbibliothek inkomplett. Das Werk des Münchner Zeichners enthält hundert Entwürfe von anspruchsvollen Staats- und Alltagsfahrzeugen. Die prachtvoll kolorierten bzw. gold- und silbergehöhten Tafeln zeigen ein- und zweiachsige, offene und geschlossene Wagen, Transportkutschen, Omnibusse, Gesellschaftswagen, Schlitten, Eisenbahnwagen und einen Leichenwagen, die Tafel in Golddruck einen Monogrammentwurf für Bockdecken und Wagentüren. Dinkels Werk, "von dem merkwürdig wenige Exemplare bekannt sind" (Wackernagel), erschien in acht Lieferungen von jeweils 12, zuletzt 16 Umriß-Steindrucken. Der Verleger Zanna widmete es dem Herzog Maximilian in Bayern (1808-88), Vater der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Das Widmungsblatt ist in zwei Ausführungen bekannt: mit dem bayerischen Rautenmuster geprägt (wie hier) und mit ausgemalter Schrift ohne Prägung.
Die Lieferungsumschläge in den Rändern minimal fleckig, sonst tadelloses Exemplar aus der Bibliothek der Herzöge in Bayern auf Schloß Tegernsee.
Engelmann, Suppl., 23 (nennt nur 6 Hefte à 12 Bll.). Faksimile des vorliegenden Werks mit Kommentar: R. H. Wackernagel, Joseph Dinkel, Wagenmoden im Biedermeier. Stadtwagen, Reise- und Sportfahrzeuge zwischen 1830 und 1840. Dortmund 1981 (= Die bibliophilen Taschenbücher Bd. 239). Zu Dinkel vgl. AKL XXVII, 484.