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Zweig, Stefan, Schriftsteller (1881-1942). Ms. Brief mit eigenh. U. ("Stefan Zweig").

Salzburg, 4. XII. 1930.

½ S. 4to. Mit eh. adr. Kuvert.

An den belgischen Schriftsteller Franz Hellens (1881-1972) mit Dank für die Übersendung des 1930 erschienenen Romans "Les filles du désir", den er nach Abschluss einer Sammlung von Essays im Urlaub lesen werde:

"Cher ami, je viens de recevoir 'Les Filles du Désir' et je n'ai pas besoin de dire combien je me rejouis de vous lire. En peu de temps j'aurai fini mon nouveau recueil d'essay [!] (qui paraîtra au mois de février) et alors, en vacance, quelque temps après, je trouverai le loisir pour la lecture de votre roman, qui me semble être très intéressant. Espérant, que vous et les votres se trouvent en meilleur santé [...]".

Zweigs Korrespondenz und Zusammenarbeit mit dem zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Franz Hellens ist für die 1920er und 1930er Jahre nachweisbar. 1923 hatte Zweig ein enthusiastisches Vorwort zur deutschen Übersetzung von Hellens' Roman "Bass-Bassina-Bulu" verfasst, im Gegenzug steuerte dieser ein Vorwort zur 1931 in Brüssel erschienenen französischen Ausgabe von Zweigs "Erinnerungen an Emil Verhaeren" bei. Seine Bewunderung für den großen belgischen Dichter Verhaeren mag Zweig zu dem literarisch gut vernetzten Hellens geführt haben. Aus Zweigs Briefen und dem erwähnten Vorwort spricht hohe Wertschätzung für dessen literarisches Schaffen.

Bei der von Zweig erwähnten eigenen Arbeit handelt es sich um die 1931 in Leipzig erschienene Trilogie "Die Heilung durch den Geist. Mesmer - Mary Baker Eddy - Freud".

Gefaltet; das Kuvert mit zahlreichen Ein- und Ausrissen.