Suttner, Bertha von, Schriftstellerin und Friedensnobelpreisträgerin (1843-1914). Eigenh. U. auf einer eh. Bildpostkarte mit U. des deutsch-amerikanischen Schriftstellers Konrad Nies.

€ 750,00

Der aus Alzey/Rheinhessen stammende Schriftsteller, der 1883 in die USA ausgewandert war, richtet seine Karte während eines Heimataufenthaltes im Kurort Reichenhall an das befreundete jüdische Unternehmerehepaar Adolf Levi in Alzey: "In der Gesellschaft einer Frau, der Ihr, wie ich weiß, eine ebenso hohe Verehrung entgegenbringt, wie ich, und die die Güte haben wird, ihren Namen unter diese Karte zu setzen". Darunter unterzeichnet Suttner, die Nies sicher schon von ihrer siebenmonatigen USA-Reise 1904/05 kannte, wo sie u.a. den Weltfriedenskongress in Boston und Präsident Roosevelt besucht hatte und mit zahlreichen amerikanischen Friedensaktivisten in Kontakt gekommen war.

Bertha von Suttner, die ehemalige Privatsekretärin von Alfred Nobel, war spätestens mit der Veröffentlichung ihres pazifistischen Romans "Die Waffen nieder!" zu einer Symbolfigur der internationalen Friedensbewegung geworden. Am 10. Dezember 1905 wurde sie mit dem von ihr angeregten Friedensnobelpreis ausgezeichnet, den sie am 18. April 1906 in Kristiania entgegennahm. Nach den Reisestrapazen erholte sie sich bei einem Kuraufenthalt in der bayerischen Alpenstadt Reichenhall.