Kollwitz, Käthe, Grafikerin, Malerin und Bildhauerin (1867-1945). 2 eigenh. Briefe mit U. und 2 eh. (Bild-)Postkarten mit U.

[Berlin], 1927, 1933, 1938 und o. D.

Zusammen 8¾ SS. auf 6 Bll. Der Brief v. 12. I. 1933 mit einer ganzseitigen eh. Nachschrift mit U. von Karl Kollwitz.

$7,261.00

An die Malerin Annemarie von Jakimow-Kruse (auch Annemarie Kirchner-Kruse): "Als ich von Gertrud Chaim hörte, daß Sie hier wären, rechnete ich sicher damit Sie zu sehn u. freute mich darauf. Dann wurden Sie leider krank und sind jetzt fort von Berlin. Aber in Ihrer Ausstellung war ich und freute mich vor allem an dem weiblichen Bildnis mit der entblößten rechten Schulter. Das ist sehr gut und frei gearbeitet. Daß ihr Mann [d. i. der Maler und Bildhauer Igor von Jakimow] nur mit einer Arbeit in die Akademie gekommen ist u. Gertrud Chaim gar nicht, wissen Sie sicher. Ich gehöre ja nicht der Jury an u. bin ganz froh darüber, denn wer weiß, wie weit ich hätte Einspruch erheben können u. es ist ekelhaft wenn Arbeiten, die man gut findet, doch nicht hereinkommen. Von einer kolossalen Zahl von Abweisungen hab ich gehört [...]" (12. IV. 1927).

Im Brief vom 12. I. 1933 verleiht sie ihrer Freude darüber Ausdruck, dass Annemaries bald zweiter Ehemann, der Lehrer und Hölderlin-Forscher Werner Kirchner, "Lehrer an der Odenwaldschule" sei. 1938 geht es um Annemaries Kinder (von denen beide Söhne im Zweiten Weltkrieg sterben sollten), mit der undatierten Bildpostkarte grüßt sie "ihre liebe Annemarie".

Provenienz

J. A. Stargardt, 24. & 25. Februar 1981, Nr. 537.

Art.-Nr.: BN#63275 Schlagwörter: ,