Gabrilowitsch, Ossip, Pianist, Dirigent und Komponist (1878-1936). Ms. Brief mit eigenh. U.Dorf Kreuth bei Tegernsee, 15.08.1913.

An Frau Kommerzienrat Schwabacher in Würzburg: "Ich erhalte soeben einen Brief von Frau Professor Schultze worin sie mir mitteilt dass sie Herrn Hofrat Kaim bereits abgeschrieben hat. Vielleicht lässt sich das geplante Orchester-Konzert in der künftigen Konzert-Saison (1914-15) verwirklichen [...]".

Ossip Gabrilowitsch studierte Klavier und Komposition am Sankt Petersburger Konservatorium bei Anton Rubinstein, Anatoli Ljadow, Alexander Glasunow und Nikolai Medtner und ging nach seinem Abschluß 1894 nach Wien, wo er weitere zwei Jahre bei Theodor Leschetizky studierte. Hernach als gefragter Konzertpianist weltweit tätig, wurde er 1905 von M. Welte & Söhne als einer der ersten Pianisten in deren Leipziger Aufnahmestudio eingeladen, wo er zehn Stücke für Welte-Mignon einspielte. Von 1910 bis 1914 war Gabrilowitsch Dirigent des Münchner Konzertvereins (den heutigen Münchner Philharmonikern) und ging anschließend in die USA, wo er 1918 Gründungsdirigent des Detroit Symphony Orchestra war und den Bau einer neuen Konzerthalle, die als Orchestra Hall (Detroit) verwirklicht wurde, anregte.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

Gabrilowitsch, Ossip, Pianist, Dirigent und Komponist (1878-1936). Ms. Brief mit eigenh. U.Dorf Kreuth bei Tegernsee, 05.07.1913.

An Frau Kommerzienrat Schwabacher in Würzburg: "So gerne ich Ihnen definitiven Bescheid jetzt schon geben würde, geht es leider aus folgendem Grunde nicht. Es handelt sich, wie Sie wissen, hauptsächlich um das Münchener Concertvereinsorchester. Nun hat die Stadt München vor einigen Tagen die Subvention an das Orchester abgelehnt und es hiess infolgedessen, dass das Orchester sich auflösen würde. Jetzt heisst es aber wieder dass die Stadt sich eines Bessern besinnen werde. In diesem Falle würde das Orchester weiter bestehen. Diese Frage muss sich in den nächsten 8-10 Tagen definitiv entscheiden, so dass ich Ihnen spätestens 15. Juli definitive Nachricht geben kann [...]".

Ossip Gabrilowitsch studierte Klavier und Komposition am Sankt Petersburger Konservatorium bei Anton Rubinstein, Anatoli Ljadow, Alexander Glasunow und Nikolai Medtner und ging nach seinem Abschluß 1894 nach Wien, wo er weitere zwei Jahre bei Theodor Leschetizky studierte. Hernach als gefragter Konzertpianist weltweit tätig, wurde er 1905 von M. Welte & Söhne als einer der ersten Pianisten in deren Leipziger Aufnahmestudio eingeladen, wo er zehn Stücke für Welte-Mignon einspielte. Von 1910 bis 1914 war Gabrilowitsch Dirigent des Münchner Konzertvereins (den heutigen Münchner Philharmonikern) und ging anschließend in die USA, wo er 1918 Gründungsdirigent des Detroit Symphony Orchestra war und den Bau einer neuen Konzerthalle, die als Orchestra Hall (Detroit) verwirklicht wurde, anregte.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

Burger, Fritz, Maler (1867-1927). Eigenh. Brief mit U.Dürnbach bei Gmund am Tegernsee, 01.09.1919.

An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "In Ergänzung meines Telegrammes, erlaube ich mir Ihnen mitzuteilen, dass ich sehr gerne bereit bin ein Bild Ihres Gatten zu malen, vorausgesetzt dass Sie gutes photographisches Material zur Verfügung haben. Ich habe seit Jahren vielfach ähnliche Aufgaben unternommen und eigentlich immer Glück und Erfolg damit gehabt. Und so zweifle ich keinen Augenblick dass es mir gelingen würde Sie vollauf zufrieden zu stellen. Eine gute Photographie (es kann auch eine Amateuraufnahme sein) die Ihren Herrn Gemahl ausdrucksvoll u. lebendig wiedergiebt ist aber wie gesagt Voraussetzung. Ich hatte nun ohnedies vor von Mitte bis Ende September in Berlin zu sein und würde mich sehr freuen, wenn es Ihnen [...] möglich wäre mich dann in meinem Atelier [...] aufzusuchen [...]".

Zita von Bourbon-Parma, letzte Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn (1892-1989). Eigenh. Manuskript (Fragment).Bad Wiessee, wohl 1960er Jahre.

Lektürenotizen zu einigen Stellen in einer Biographie über ihren verstorbenen Gatten Karl I. "'S. 44 Zl. 25-29. Abneigung gegen einen dann unumgänglichen Besuch beim Vater' ... Im Gegenteil, Erzh. Carl bat den Vater besuchen zu dürfen, der es aber, angesichts der Verschlechterung seines Zustandes, 'auf später' verschob. Noch auf der Fahrt zur Hochzeit des Bruders seiner Mutter nach Cannes wollte E. C. unterwegs in einen Wienzug umsteigen, wegen peinigender Sorge um den Vater; unterliess es aber schliesslich im Gedenken an den Ausspruch der Aerzte u. an die Lage in der er seine Mutter gebracht hätte: Grundlose Absage in Cannes u. nie ein Vorwurf für sie, dass sie auf ein Familienfest fahre, wenn Erzh. O. recht krank [...]".

Karls Vater Erzherzog Otto war um 1900 unheilbar an Syphilis erkrankt und verbrachte die letzten Monate seines Lebens mit seiner letzten Geliebten, der jungen Operettensängerin Luise Robinson, in einer Villa im Wiener Cottageviertel; im November 1906 verstarb er qualvoll nach langem Siechtum. Der Bruder von Ottos Mutter war der kunstsinnige Prinz Johann Georg von Sachsen, der am 30. Oktober in Cannes Prinzessin Maria Immacolata Cristina Pia Isabella von Bourbon-Sizilien geheiratet hatte.

Ausschnitt aus einem größeren Blatt mit leicht beschnittenem Briefkopf der Privatklinik Jägerwinkel in Bad Wiessee am Tegernsee, wo neben der letzten Kaiserin auch zahlreiche Prominente Erholung fanden, darunter Peter Alexander, Heinz Rühmann, Zarah Leander und Ilse Werner. Recto numeriert mit "1".

Strauss, Richard, Komponist (1864-1949). Eigenh. Brief mit U.Wohl Bad Wiessee am Tegernsee, 19.09.1933.

Inhaltsreicher Brief an einen in die Vorgänge rund um die Gründung der STAGMA (Staatlich genehmigte Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Aufführungsrechte) eingeweihten Freund, wohl den Musikkritiker, Komponisten und Gesangspädagogen Hugo Rasch, dem Strauss seine Vorschläge zur Zusammensetzung des Vorstands unterbreitet: "Inhalt beiliegenden nicht abgesandten Briefes können Sie vielleicht vertraulich für Herrn Dr. Schmidt[-]Leonhar[d]t benützen, damit er in meinem Sinne den Herrn Minister schon präparieren kann. Wenn ich recht überlege, ist die voreilige Gründung für uns ein Glück u. wenn Dr. Goebbels Stand hält u. mir alle Vollmachten 'laut Führerprinzip' bestätigt, bestimme ich (nachdem die letzte Gemageneralversammlung liquidiert hat) nun Vorstand u. Statuten der Stagma selbstherrlich. Ich habe Kopsch [d. i. der Komponist, Dirigent und SA-Sturmführer Julius Kopsch, 1887-1970, ein enger Mitarbeiter von Strauss] telegrafisch nach Berlin beordert u. mir seine neuen fertigen Statuten nach hieher erbeten, damit ich Samstag ganz im Bilde bin. Bitte versichern Sie sich noch des Herrn Havemann [d. i. der Violinist Gustav Havemann, 1933-35 Leiter der "Reichsmusikerschaft" in der Reichsmusikkammer], damit uns nicht von der Partei (etwa Herr Hinkel [d. i. Staatskommissar und "Reichskulturwalter" Hans Hinkel] oder sonst wer) in den Rücken fällt u. dann will ich versuchen, Herrn Keudell [d. i. Otto von Keudell, Leiter des Referats "Musik und Kunst" im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda] ganz auszuschalten, den Vorstand u. die Geschäftsführung der Stagma neu zu ernennen. Vorher waren es doch drei bei der Gema: Ritter, Schmeling, Lehar? Kann man in die Stagma nicht 2 coordinierte Geschäftsführer: Kopsch - Stagma / Ritter - Gema [...] hineinnehmen? u. den ganz unnötigen Präsidenten Gräner mit dem hohen Gehalt einfach ausschiffen? [...]".

Es folgen Strauss' Vorschläge für die Besetzung des Vorstands: "Alles Andere ist sinnlos. Wenn die Sache glückt, so hätten sich die Herrn Ritter u. Genossen diesmal in der eigenen Falle gefangen! Also Sonnabend ½10 Adlon Sie u. Kopsch bei mir: Statuten fertig stellen! Nachher vielleicht Havemann, dann zum Minister! Keudell u. Ritter mit dem fait accompli des Ministerbeschlusses überraschen! [...]".

"Der Liedkomponist, Musikkritiker und Gesangslehrer Rasch war 1908 der Genossenschaft beigetreten und dadurch in Kontakt mit Strauss gekommen, der ihn 1929 in den Genossenschaft Deutscher Tonsetzer-Vorstand holte. 1931 wurde Rasch NSDAP-Mitglied, ein Jahr später SA-Führer und 1933 Musikkritiker des Völkischen Beobachters. [Dem Komponisten und STAGMA-Direktor Max] Butting zufolge war er unter den deutschen Komponisten einer der wenigen überzeugten Nazis. Diesen ihm treu ergebenen, meist in SA-Uniform auftretenden Mann, der sich auch für Mussolini begeisterte, erwählte sich Strauss zum Vasallen, zum Kampfgefährten bei seiner persönlichen 'Machtergreifung' im NS-Staat" (Dümling, S. 76). Strauss selbst hielt es nicht für angebracht, dass er als Präsident des Berufsstandes der schaffenden Musiker auch dem Vorstand der Stagma angehöre, und schlug daher Hugo Rasch vor. "Anstelle eines Stagma-Vorstandsamts übernahm Strauss den ihm ebenfalls angetragenen Vorsitz einer Arbeitsgemeinschaft aus den drei Standesorganisationen der Komponisten, Textdichter und Musikverleger" (Dümling, S. 85). Zudem stand der Komponist von November 1933 bis Anfang Juli 1935 als Präsident an der Spitze der Reichsmusikkammer.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Kurheims Rex in Bad Wiessee; im linken Rand gelocht (keine Textberührung).

Mayr, Heinrich von. Malerische Ansichten aus dem Orient, gesammelt auf der Reise Sr. Hoheit …München/Paris/Leipzig, 1839-1840.

Einzige Ausgabe in der seltenen Variante mit allen Tafeln und dem prachtvollen Originalkolorit, das persönliche Exemplar des Herzogs Maximilian in Bayern. "Published in ten parts. The plates show costume of the period and also that of earlier times, taken from paintings" (Hiler). Die malerischen Ansichten, darunter Kairo, Alexandria, Jerusalem, La Valletta, Luxor, Theben u. a., Genreszenen und Landschaften jeweils mit einer Rahmenbordüre umgeben und zu einem kleinen Gemälde komponiert. Der aus Nürnberg gebürtige Genre- und Schlachten- (insbesondere Pferde-)Maler Mayr war Kabinettmaler des Herzogs Max, den er 1838 auf dessen Orientreise begleitete. Die Gruppe war im kleinen Gefolge am 20. Januar von München über Venedig, Korfu, Patras, Athen, Alexandria und Kairo ins Heilige Land gereist. In der Salvatorkirche zu Jerusalem wurde der Herzog durch den Franziskaner-Kustos zum Ritter vom Heiligen Grab geschlagen. Nach acht Monaten kehrten sie am 17. September 1838 nach München zurück; 1839 wurde Max zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt.

Die beigegebenen Textblätter mit den Erklärungen stockfleckig, die Tafeln selbst lediglich im Papierträger teils etwas angestaubt, sonst von prachtvoller Erhaltung. Aus der Bibliothek des Herzogs Max auf Schloß Tegernsee; das originale Signaturschildchen am Rücken erhalten.

Beiliegend die überaus seltene, erst 1845 separat erschienene Arabienkarte zu Maxens Orientreise, die der Naturforscher Gotthilf Heinrich von Schubert (1780-1860) und der Geologe Joseph von Russegger (1802-63) bei Carl Friedrich Wenng auflegen ließen (etwas stockfleckig, doch ebenfalls wohlerhalten).

Carl Theodor in Bayern, Herzog in Bayern, Augenarzt und jüngerer Bruder der "Sisi" (1839-1909). 17 eigenh. Bleistiftzeichnungen auf Papier, davon 3 mit U. und 8 mit eh. …Possenhofen, 1847-1850.

Schöne Kinderzeichnungen meist landschaftlicher Motive und Studienblätter mit Umrisszeichnungen von Profilansichten. Carl Theodor wuchs mit seinen Geschwistern auf Schloss Possenhofen am Starnberger See auf, wo er gemeinsam mit seiner Schwester Elisabeth ("Sisi") Zeichenunterricht erhielt. Die ausgearbeiteten Bleistiftzeichnungen zeigen Talent und vermitteln durchaus Atmosphäre, wenngleich bei der zentralperspektivischen Darstellung Unsicherheiten auffallen. Die Darstellungen von Gehöften, eines kleinen Renaissanceschlosses und eines verfallenen Bootshauses dürften nach der Natur in der Possenhofener Gegend entstanden seien; die romantischeren Ruinendarstellungen beruhen wie die Profilansichten wohl auf Vorlagen. Das jüngste datierte Blatt vom 28. V. 1850 zeigt zwei Tonkrüge mit Weißhöhungen, womit es motivisch etwas aus der Reihe fällt. Zwischen den älteren und jüngeren Zeichnungen sind große Fortschritte festzustellen. Vier Zeichnungen des Jahres 1848 wurden mit einem linealgezogenen Doppelrahmen in Bleistift versehen und in Tusche mit "Karl" beschriftet. Drei Zeichnungen sind mit "Carl" signiert und datiert (17. VIII. 1848, 20. und 24. VIII. 1849).

Elisabeths Lieblingsbruder Carl Theodor studierte im Anschluss an seine militärische Laufbahn Medizin in München; nach Abschluss des Studiums und Hospitationen in Wien und Zürich praktizierte er als Augenarzt in München, Tegernsee und Meran. 1895 gründete er die bis heute bestehende Augenklinik Herzog Carl Theodor in München, wo er mehr als 5000 Staroperationen durchführte. Seine Tochter Elisabeth Gabriele (1876-1965) heiratete 1900 König Albert I. von Belgien; seine jüngste Tochter Marie Gabrielle (1878-1912) heiratete ebenfalls 1900 Rupprecht von Bayern, den letzten Kronprinzen.

Die beigefügte Zeichnung von Marie Gabrielle, der letzten bayerischen Kronprinzessin, ist signiert und auf den 19. III. 1890 datiert. Sie zeigt ebenfalls die Ansicht eines Gehöfts.

Minimal finger- und braunfleckig. Die Zeichnung vom 20. VIII. 1849 mit minimalen Seiteneinrissen ohne Bildberührung. Aus Wittelsbacher Besitz.

Reger, Max, Komponist und Dirigent (1873-1916). 89 eigenh. Briefe und Postkarten mit U.Leipzig, Meiningen, Tegernsee u. a. O., 1909-1915.

Größtenteils unveröffentlichte, ebenso umfang- wie inhaltsreiche Korrespondenz mit seinen Verlegern Hugo und Gustav Bock über gelegentlich private Dinge ("Meine Frau u. ich haben sehr, sehr schwere Zeiten, indem in einer Woche der Vater meiner Frau und meine Mutter starben", 18. VI. 1911), hauptsächlich aber über geschäftliche Belange wie Abrechnungen, Tantiemen, Urheberrechte, Manuskriptkorrekturen, Werksankündigungen, Werbung sowie gute und schlechte Kritiken von Werken und Aufführungen, vor allem der 1909 erschienenen Chorsymphonie "Die Nonnen" (op. 112) und seines "Riesenbabys", des Klavierkonzerts in f-Moll op. 114 (1910): "Ihre pessimistische Ansicht betreff des Klavierconcerts vermag ich absolut nicht zu theilen; da irren Sie sich ganz gewaltig! Die Berliner Kritiken vermögen da höchstens 1 Jahr aufzuhalten; im Übrigen haben es außer Frau Kwast noch 4 Pianisten - alle sehr gut - schon aufs Repertoire genommen, sodaß Ihre Ansicht, daß Frau Kwast lange lange Zeit das Concert alleinig spielen wird, damit gründlichst widerlegt ist. Auch hat die Kritik in Lübeck [...] Stellung gegen die Berliner Kritik genommen; ferner: Abendroth, der das Werk in Lübeck dirigierte u. der - wie Ihnen bekannt - nach Essen a/Ruhr kommt, hat [das] Klavierconcert schon für nächstes Jahr in Essen aufs Programm gesetzt. Kurzum: Ihre Angst macht mich lächeln; Sie überschätzen total die Wirkung einer Berliner schlechten Kritik! Wir in der Provinz wissen doch zu genau, wer denn die Herren sind! Über meinen 100. Psalm sind sie ja in Berlin genau so hergefallen - u. das Werk erlebt jede Woche irgend eine Aufführung. Sie werden erstaunt sein, wie viel Aufführungen vom Klavierconcert wir im kommenden Winter haben werden! [...]" (aus dem Br. v. 1. III. 1911). Andere Werke, die (vereinzelt auch mit kleinen Notenzitaten) zur Sprache kommen, sind die Opusnummern 76, 82, 100, 106, 113, 115, 117, 118, 120, 123, 125, 126, 128, 129 und 130.

Auch Beethovens vermeintliche "Jenaer Sinfonie" wird angesprochen, die Max Reger für Klavier zu vier Händen arrangierte: "Von wegen der Symphonie aus der Jugendzeit Beethovens. Wie gesagt, es stehen da Dinge in der Partitur, die nur von Beethoven herrühren können u. ich bin der Ansicht, daß die Symphonie aus Beethovens Jugendzeit stammt - so vielleicht 4-5 Jahre vor der 1. Symphonie C Dur. Für jeden Fall bringe ich die Symphonie sofort nach Erscheinen i. Meiningen u. auf einer Tournee. Aber bis 1. Januar 1912 muß ich Partitur u. Orchesterstimmen haben. Den 4hdg. Klavierauszug der Symphonie mache ich natürlich [...]" (7. IX. 1911).

"Geschwinde noch eine Sache: ich habe für die amerikanische Kirche einige Responsorien für 4stimmigen Chor geschrieben; dieselben sind nur in der Kirche möglich, also niemals im Konzertsaal denkbar; auch würde ich die Sachen, wenn dieselben im Conzertsaal gebraucht werden könnten, niemals komponiert haben, da es gar keine Texte zum Komponieren sind, sondern lediglich Dinge, die nur im Rahmen des Gottesdienstes verwendbar sind [...]" (29. IX. 1911).

Größtenteils gut erhalten, einige wenige Schreiben zusammenmontiert bzw. fragmentarisch.