
Romain Rolland, Schriftsteller, 1866-1944
Romain Rolland war ein französischer Schriftsteller, Musikkritiker und Pazifist. 1903 begann Rolland das Werk, das ihn bekannt machen sollte: den 10-bändigen „roman-fleuve“ „Jean-Christophe“ (gedruckt 1904–1912). Titelheld ist der (fiktive) deutsche Komponist Johann-Christoph Krafft, der als junger Mann nach Frankreich gelangt. Der Roman war ein großer Erfolg und brachte ihm 1915 den Nobelpreis. 1913/14 entstand „Colas Breugnon“, ein kürzerer historischer Roman in Form eines (fiktiven) Tagebuchs aus den Jahren 1616/17 (gedruckt erst 1919). Nach dem Krieg initiierte er 1919 mit Henri Barbusse die Gruppe „Clarté“, eine Friedensbewegung linker Intellektueller, und die gleichnamige Zeitschrift.