Folgen des Sezessionskriegs in der Landwirtschaft

Pelz, Eduard (Pseud. Treumund Welp und Johannes Horniß), Schriftsteller (1800-1876). Eigenh. Manuskript "Zur Warnung" mit U.

Cannstadt bei Stuttgart, 4. VII. 1866.

1¾ SS. 8vo.

 650.00

Mit Nachrichten aus Nordamerika, dass wegen des Krieges und des sich daraus ergebenden Mangels an Arbeitern die Verhältnisse in der Landwirtschaft beispielsweise in Virginia arg herunterkommen seien und Auswanderer gewarnt werden sollten, sich zuvor nach den klimatischen Bedingungen zu erkundigen: "Durch den Krieg waren alle Feldarbeiter abhanden gekommen; die Abzugscanäle verflachten sich; das Unkraut wucherte u. ging in Fäulniß über in der üppigen Vegetation u. Alles versumpfte dermaßen, daß die ganze Gegend ein großes Lazareth für Fieberkranke wurde. Die ganze Familie meiner Nachbarin lag darnieder. Jetzt, hieß es, haben weiße Arbeiter die Stellen der Neger besetzt. Und wer waren diese? frug ich. 'Schweden' war die Antwort [...]".

Eduard Pelz beschäftigte sich überwiegend während seiner amerikanischen Emigrationszeit seit den 1850er Jahren mit der Auswanderungsfrage, insbesondere mit der Auswanderung der Deutschen nach Nordamerika. Er versuchte nicht nur in Reiseführern, sondern, wie das vorliegende Beispiel zeigt, auch durch die Weitergabe von rechtlichen und geographischen Informationen sowie Details über spezifische Probleme, Auswanderer auf die anglo-amerikanische Wirklichkeit vorzubereiten.

Dem Redaktionsvermerk zufolge in Abstimmung mit dem Verleger Hermann Frh. von Reischach (1798-1876) zur Aufnahme in die Beilage der "Allgemeinen Zeitung München" bestimmt, wo der Artikel am 11. VII. 1866 erschienen ist.

Mit Redaktionsvermerk in Rotstift und roter Tinte, mit Sammlervermerk in Bleistift. Leicht gebräunt und minimal tintenfleckig.