Kollwitz, Käthe, Grafikerin, Malerin und Bildhauerin (1867-1945). 1 eigenh. Brief mit U. und 4 eh. Postkarten mit U.

[Berlin], 1925-1929.

Zusammen 9 SS. auf 6 Bll. (Qu.-)8vo. Die Karten jeweils mit eh. Adresse.

 4,500.00

Freundschaftliche Korrespondenz mit dem Kunsthistoriker Konrad Semmer vom Berliner Rembrandt-Verlag: "Hier ist ein junger Mann - Kurt Vogel - der mir ein ungewöhnliches Talent u. einen ungewöhnlichen Willen zu haben scheint. Er hat nicht die geringsten Verbindungen u. kommt zu mir mich um Rat zu fragen, ob ich nicht irgend etwas für ihn wüßte. Sehen Sie sich doch bitte seine Sachen an. Ich hoffe Sie können ihm einen Fingerzeig geben oder ihm Beschäftigung geben [...]" (21. V. 1927).

"Wegen der Lithogr. 'Abschied' müssen Sie noch einmal schreiben od. telephonieren, ich weiß gar nicht, welches Blatt Sie meinen können. Soviel ich weiß giebt es doch nur Zeichnungen mit der Bezeichnung Abschied, keine Litho [...]" (31. XII. 1927).

"Es kommen jetzt wenig Frauen an meine Tür u. die alten, nach denen ich ehemals arbeitete - deren Adressen weiß ich nicht mehr. Manche leben wohl nicht mehr. Ich rate Herrn Lerski an den Arbeitsnachweis irgend eines Distrikts zu gehn, da findet er Köpfe die Fülle, die ihn interessieren werden. Auf den Modellmarkt d. Akademie würde ich an seiner Stelle nicht gehn, da sind die Gesichter zu abgedroschen [...]". Der Schweizer Photograph Helmar Lerski war zu jener Zeit mit der Arbeit an seinem Portraitband "Köpfe des Alltags" beschäftigt, der 1931 im Berliner Verlag Hermann Reckendorf erscheinen sollte.

Provenance

J. A. Stargardt, 30. November & 1. Dezember 1988, Nr. 621.

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