Goethe, Johann Wolfgang von, Dichter (1749-1832). Brief von Schreiberhand mit sechszeiligem eh. Gruß und Unterschrift ("G").

[Weimar, 15. VII. 1818].

2½ SS. auf Doppelblatt. 4to.

 18,000.00

An den namentlich nicht genannten Jenaer Bibliothekar Christian Ernst Friedrich Weller (1789-1854): "Sie haben mir, mein verehrtester Herr Doctor, durch Ihre Sendung viel Freude gemacht. Die Sorgfalt mit der Sie und Herr Professor Lavés zu Werke gegangen, ist musterhaft, so wie die letzte Abschrift. Für alles dieses bekenne ich mich als Schuldner. Daß Sie die Sendung nach Mayland mir fix und fertig in die Hand geliefert, dafür weiß ich Ihnen besonderen Dank. Sie kam zur glücklichen Zeit, denn so eben ist Herr Mylius dort ansäßig und ein genauer Freund von Cattaneo hier angekommen, der die Spedition übernimmt [...] Nachstehendes Buch wünschte [ich] bei Mauken bestellt sobald als möglich zu erhalten; ich setze voraus, daß mir der Rabatt gleichfalls zu Theil wird. Geschichte der schönen Redekünste Persiens von Joseph von Hammer. Wien 1818 in 4° [...]". Von Goethe eigenh. hinzugefügt: "Noch füge die besten Empfehlungen hinzu. Sonntags erscheine um einige Tage zu verweilen. Mit Vergnügen werde die Fortschritte der äußeren und inneren Bibliothek betrachten. Mit den besten Wünschen | G".

Der französische Emigrant Louis Daniel Marie Lavés (1772-1829) war Sprachlehrer in Weimar, dann Gymnasiallehrer daselbst und seit 1816 Lektor an der Universität Jena. Mit seinen beiden Mailänder Freunden, dem Kaufmann, Bankier und Mäzen Heinrich Mylius und dem Numismatiker und Vorstand des Münzkabinetts in Mailand Gaetano Cattaneo, sollte Goethe einen lebhaften Handel mit Mineralien und Insekten betreiben.

Provenance

Auktion Stargardt 549, 1960. Später in Schweizer Privatbesitz.

Condition

Etwas gebräunt und stockfleckig, zwei kleine Randausrisse. Kleine Notizen von anderen Händen in Blei- und Farbstift sowie mit Tinte. Am inneren Falz Spuren alter Montage.

Stock Code: BN#63683 Tag: