Un manuscrit inconnu de Thomas Bernhard vient d'être découvert à Salzbourg

DÉPÊCHES

Un manuscrit inconnu de Thomas Bernhard vient d'être découvert à Salzbourg par un libraire qui l'a revendu à des antiquaires. Ce manuscrit de soixante-huit pages écrites au crayon en 1957 est très rare : l'écrivain autrichien utilisait presque exclusivement sa machine à écrire. Il s'agit de la transposition en Corée d'un drame de l'Américain Thomas Wolfe, qui se situe dans le sud des Etats-Unis dans l'oeuvre originale. Selon M. Fabjan, membre de la Fondation Thomas-Bernhard, le manuscrit aurait été volée au Mozarteum, l'institut universitaire de Salzbourg où l'auteur a suivi ses études. La Fondation aimerait acquérir l'original, mais le prix demandé par les antiquaires - 423 000 - est bien trop élevé.

Gefunden

Vom österreichischen Schriftsteller Thomas Bernhard (1931-1989) ist ein bisher unbekanntes Manuskript aufgetaucht. Es handelt sich um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Stück «Herrenhaus». Die Thomas-Bernhard-Privatstiftung hat aber schon bekannt gegeben, dass sie einer Aufführung nicht zustimmen wird, und verweist dabei auf das Testament des Autors. Darin bestimmt Bernhard, dass «alles bisher Unveröffentlichte nicht veröffentlicht werden darf».

"Festspielkarten zu Kinopreisen"

Der neue Festspielchef Peter Ruzicka über die Salzburger Ruhe, seine Träume und Thomas Bernhard

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KURIER: Sie haben das Büro von Mortier behalten, es hängt aber noch kein Bild an der Wand. Mortier hatte hier ein großes Bernhard-Porträt. Wie stehen Sie zu Bernhard?

RUZICKA: Ich habe schon einen neuen Schreibtisch und Bilder bestellt. Zu Bernhard habe ich eine große Nähe. Schauspielchef Jürgen Flimm und ich wollen das soeben aufgetauchte Bernhard-Manuskript in Salzburg uraufführen. Wir versuchen gerade, das mit den Erben zu klären.

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Bernhard-Manuskript aufgetaucht

Unveröffentlichte Bearbeitung von Wolfes «Herrenhaus»

Ein unveröffentlichtes Manuskript des 1989 verstorbenen österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard ist in Salzburg aufgetaucht. Das zu Bernhards Studienzeiten ausgearbeitete Drama sei von einem Salzburger Buchhändler an zwei Antiquare aus Wien und Graz verkauft worden, teilte Bernhards Halbbruder und Mitverwalter des Nachlasses, Peter Fabjan, mit. Er selbst habe bereits vor drei Jahren von der Existenz der Handschrift erfahren.

Nach Angaben der Tageszeitung «Der Standard» handelt es sich bei dem Manuskript von 1957 um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama «Herrenhaus», dessen Handlung Bernhard aus der Ära des amerikanischen Bürgerkriegs in die Zeit des Koreakriegs verlegte. Bernhard hatte sich von einem Buchbinder 68 weisse Seiten in eine Ausgabe des Dramas binden lassen und darauf mit Bleistift eine Neufassung geschrieben. Handschriftliche Aufzeichnungen des österreichischen Autors sind ausgesprochen selten, da er seine Stücke normalerweise auf der Schreibmaschine tippte.

Bernhard schrieb Wolfe-Stück um

wien· Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931-1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus'', wie die Wiener Tageszeitung "Der Standard'' berichtete. Der junge Schriftsteller hatte sich leere Seiten in eine Rowohlt-Ausgabe des Stückes binden lassen und darauf eine Neufassung mit umfangreichen Anmerkungen und Skizzen geschrieben.

Bernhard selbst hat des öfteren auf dieses Manuskript hingewiesen, das jedoch weder zu Lebzeiten noch im Nachlass aufgetaucht war. Noch 1996 hatten Forscher vermutet, es handle sich um eine Erfindung des Autors. Zwei Antiquare aus Wien und Graz haben den Band nach eigenen Angaben vor einem halben Jahr aus dem Besitz eines Salzburger Buchhändlers erworben und sind nach eingehender Prüfung durch Gutachter an die Öffentlichkeit gegangen. Mitbesitzer Hugo Wetscherek vom Wiener Antiquariat Inlibris gibt den Wert des Manuskripts mit 420 000 Euro (rund 821 500 Mark) an.

Auf 68 mit Bleistift geschriebenen Seiten verlegt Bernhard die Handlung von Wolfes 1922 entstandenem Stück von der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges in den Koreakrieg. "Es gibt bessere Stücke, aber wenige, die ich leidenschaftlicher gelesen und gewürdigt hätte'', notierte Bernhard.

Bernhard-Buch nicht unbekannt

ine "Sensation" ist das im Autografenhandel aufgetauchte Manuskript von Thomas Bernhard aus dem Jahre 1957, in dem Bernhard auf 68 handgeschriebenen Seiten Thomas Wolfes "Herrenhaus" bearbeitete, für Peter Fabjan, Halbbruder des Dichters und Mitverwalter des Nachlasses, nicht. Fabjan und die Bernhard-Privatstiftung hätten schon vor Jahren versucht, den rechtlichen Anspruch an dem Manuskript zu klären. Jedoch seien die Bemühungen, "diesen weiteren Weg in den Handel zu verhindern", vergeblich gewesen (die Antiquariate Wolfgang Friebes, Graz, und Inlibris, Wien, bieten das Buch wie berichtet zum Kauf an). Vor ein paar Jahren sei Fabjan und der Bernhard-Stiftung "zu unserer Verblüffung mitgeteilt worden, dass das Manuskript ursprünglich im Archiv des Salzburger Mozarteums verwahrt und von dort entwendet" worden sei, so Fabjan. Mozarteum-Bibliotheksdirektor Werner Rainer meinte dagegen, dass das Manuskript niemals im Mozarteum-Archiv gewesen sei. Er hielt es jedoch für möglich, dass das Manuskript aus dem Nachlass von Bernhards Mozarteum-Lehrer Rudolf E. Leisner stamme.

Manuskript Bernhards

Wien - Ein unveröffentlichtes Manuskript des 1989 verstorbenen österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard von 1957 ist in Salzburg aufgetaucht. Es handelt sich um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama «Herrenhaus», dessen Handlung Bernhard aus der Ära des amerikanischen Bürgerkriegs in die Zeit des Koreakriegs verlegte. Bernhard hatte sich 68 weisse Seiten in eine Ausgabe des Dramas binden lassen und darauf mit Bleistift eine Neufassung geschrieben.

Neues von Bernhard

Unbekanntes Manuskript gefunden

Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931-1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus" von 1922. Zwei Antiquare aus Wien und Graz haben den Band vor einem halben Jahr von einem Salzburger Buchhändler erworben.

Bernhard hatte sich leere Seiten in eine Rowohlt-Ausgabe des Stückes binden lassen und darauf eine Neufassung mit Anmerkungen geschrieben. Er verlegt die Handlung von Wolfes Stück aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges in den Koreakrieg. "Es gibt bessere Stücke, aber wenige, die ich leidenschaftlicher gelesen und gewürdigt hätte", notierte er.

Dubioser Bernhard-Fund

Wie vom Meister selbst inszeniert: Als "Sensation" wurde ein eben im Handel aufgetauchtes Manuskript von Thomas Bernhard aus dem Jahr 1957 bezeichnet. Dem widersprach gestern Peter Fabjan, Mitverwalter des Nachlasses: Die handgeschriebenen 68 Seiten seien "schon seit Jahren bekannt". Ebenfalls vor "ein paar Jahren" sei der Stiftung mitgeteilt worden, "dass das Manuskript ursprünglich im Archiv des Salzburger Mozarteums verwahrt und von dort entwendet worden" sei. Hingegen meint Bibliotheksdirektor Werner Rainer, dass das "Manuskript niemals im Mozarteum-Archiv" gewesen sei. Rainer hält es für möglich, dass die Blätter, deren Wert mit rund 5,8 Millionen S beziffert wird, aus dem Nachlass von Bernhards Mozarteum-Lehrer Rudolf E. Leisner stammen.

Unknown manuscript by Thomas Bernhard discovered

The handwritten notices on the manuscript of 'Herrenhaus' will be offered at auction and are expected to fetch at least ATS 5.8 million

The Austrian newspaper Der Standard has reported the discovery of a previously unknown manuscript by the author Thomas Bernhard. According to the report, the manuscript is thought to be a 'corrected copy' of the first manuscript from the year 1957 of the work 'Herrenhaus'. It is believed that Bernhard wrote around 70 pages himself.

The article stated that Bernhard had the original copy of the manuscript bound, with plain white pages between the original pages and which he filled with a preface and countless statements, corrections, notes and around 25 sketches.

 

Bernhard-Manuskript entdeckt

dpa Salzburg/Wien - Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931 - 1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama «Herrenhaus».

Unbekanntes Manuskript von Bernhard aufgetaucht

Ein unveröffentlichtes Theaterstück Thomas Bernhards ist in Salzburg aufgetaucht. Bei dem Manuskript aus dem Jahr 1957 handelt es sich um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes "Herrenhaus", dessen Handlung Bernhard aus der Ära des amerikanischen Bürgerkriegs in die Zeit des Koreakriegs verlegte.

Manuscript van Bernhard gevonden

In Oostenrijk is een onbekend manuscript van de in 1989 gestorven schrijver Thomas Bernhard gevonden. Het is een bewerking van het drama Mannerhouse van de Amerikaan Thomas Clayton Wolfe. Bernhard liet in 1957, toen hij 26 jaar was, lege pagina's inbinden in een uitgave van het toneelstuk en maakte daarop talrijke notities. Eigenaren van twee antiquariaten in Wenen en Graz zeggen dat zij het manuscript uit het bezit van een boekhandelaar in Salzburg hebben verworven. De waarde van het stuk wordt geschat op fl. 924.000.

Manuskript von Thomas Bernhard entdeckt

Ein unveröffentlichtes Manuskript des 1989 verstorbenen österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard ist in Salzburg aufgetaucht. Das zu Bernhards Studienzeiten ausgearbeitete Drama sei von einem Salzburger Buchhändler an zwei Antiquare aus Wien und Graz verkauft worden, teilte Bernhards Halbbruder und Mitverwalter des Nachlasses, Peter Fabjan, mit. Er selbst habe bereits vor drei Jahren von der Existenz der Handschrift erfahren.

Nach Angaben der Tageszeitung "Der Standard" handelt es sich bei dem Manuskript von 1957 um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus", dessen Handlung Bernhard aus der Ära des amerikanischen Bürgerkriegs in die Zeit des Koreakriegs verlegte. Der junge Schriftsteller hatte sich von einem Buchbinder 68 weiße Seiten in eine Ausgabe des Dramas binden lassen und darauf mit Bleistift eine Neufassung geschrieben. Handschriftliche Aufzeichnungen des österreichischen Schriftstellers sind ausgesprochen selten, da er seine Stücke normalerweise auf der Schreibmaschine tippte.

Laut Fabjan wurde das Manuskript aus dem Archiv des Salzburger Mozarteums gestohlen. Dies sei ihm vor drei Jahren mitgeteilt worden. Gerne würde er das Original für die Bernhard-Stiftung kaufen, habe aber nicht die Mittel dafür, sagte der Halbbruder weiter. Der Wert des Manuskripts wird von den beiden Antiquaren mit umgerechnet 423.000 Euro (etwa 824.000 Mark) angegeben.

Manuskript von Bernhard wiederentdeckt

Von der Entdeckung eines bisher unbekannt gewesenen Manuskripts von Thomas Bernhard berichtet die Tageszeitung "Der Standard" in ihrer Montagausgabe. Demnach handelt es sich um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Stück "Herrenhaus" aus dem Jahr 1957. 68 Seiten davon hat Bernhard eigenhändig geschrieben, hieß es.

Für Peter Fabjan, Halbbruder des Dichters und Mitverwalter des Nachlasses, ist das keine Entdeckung: "Das war den unmittelbar Betroffenen, also mir und der Thomas-Bernhard-Privatstiftung, schon seit Jahren bekannt."

Bernhard hatte sich von einem Buchbinder weiße Blätter zwischen die gedruckte Rowohlt-Ausgabe des Dramas "Herrenhaus" binden lassen. Er füllte sie mit einem Vorwort, mit unzähligen Anweisungen, Korrekturen, Anmerkungen und 25 Skizzen: "Es gibt bessere Stücke, aber wenige, die ich leidenschaftlicher gelesen und gewürdigt hätte", schreibt Bernhard.

"Wirkliche Dichtung"

Diese Arbeit ist aber nicht bloß ein Regiebuch, sondern eine eigenständige Bearbeitung: Bernhard verlegte die Zeit der Handlung des 1922 entstandenen Südstaatendramas in die Jahre 1952/1953, "die Zeit des Krieges in Korea". Das Vorspiel aus der Kolonialepoche verlagerte er ins Jahr 1920, den Schluss in die Gegenwart.

Er sei zwar "gegen die 'Verlegung' jedweden Stückes", notiert Bernhard, "jedoch schien es mir nicht nur interessant, hier zu beweisen, daß man, wie man sagt 'wirkliche Dichtung' ohne weiteres um 200 Jahre verschieben kann. Das Negerproblem ist heute wiederum zu modern als daß ich es in den Fordergrund (sic!) setzen möchte. Das eigentliche 'Problem' des Spiels dauert meiner Ansicht nach über etliche Jahrhunderte."

"Scheußliche Form"

Das Manuskript ist eine wirkliche Rarität, heißt es in dem Bericht. Hat doch Bernhard in der Regel mit der Maschine geschrieben - was in diesem Falle nicht möglich war. Und so bittet der Student im Vorwort, "die scheußliche Form" zu entschuldigen, "doch bin ich außerstande, zu denken und schön zu schreiben".

Von einem Salzburger Buchhändler, der die Aufregungen, die dieser Fund mit sich bringen wird, scheut, erwarben die Antiquariate Wolfgang Friebes (Graz) und Inlibris (Wien) gemeinsam das Regiebuch. Sie bieten es nun zum Verkauf an: Laut einem Gutachten dürfte der Wert bei 5,8 Millionen Schilling (421.502 Euro) liegen.

Manuskript "schon seit Jahren bekannt"

Eine "Sensation" ist das im Autographenhandel aufgetauchte Manuskript von Thomas Bernhard aus dem Jahre 1957, in dem Bernhard auf 68 handgeschriebenen Seiten Thomas Wolfes "Herrenhaus" bearbeitet, für Peter Fabjan, Halbbruder des Dichters und Mitverwalter des Nachlasses, nicht: "Das war den unmittelbar Betroffenen, also mir und der Thomas-Bernhard-Privatstiftung, schon seit Jahren bekannt", meinte er im Gespräch mit der APA.

Fabjan und die Bernhard-Privatstiftung haben "schon vor Jahren versucht", den rechtlichen Anspruch an dem Manuskript zu klären. Jedoch seien die Bemühungen, "diesen weiteren Weg in den Handel zu verhindern", vergeblich gewesen. Vor "ein paar Jahren" sei Fabjan und der Bernhard-Stiftung "zu unserer Verblüffung mitgeteilt worden, dass das Manuskript ursprünglich im Archiv des Salzburger Mozarteums verwahrt und von dort entwendet" worden sei, so Fabjan.

Mozarteum verneint

Mozarteum-Bibliotheksdirektor Werner Rainer meinte dagegen auf Nachfrage der APA, dass das "Manuskript niemals im Mozarteum-Archiv" gewesen sei: "Daran ist kein Wort wahr". Wenn Fabjan das behaupte, dann "liegt das vielleicht in der Familie. Da wurde ja fest gedichtet", so Rainer. Er würde sich freuen, "wenn wir so etwas gehabt hätten".

Rainer hielt es jedoch für möglich, dass das Manuskript aus dem Nachlass von Bernhards Mozarteum-Lehrer Rudolf E. Leisner stammt. "Da könnte es vermutlich irgendein Manuskript gegeben haben. Aber da hat es sich ein anderer rausgeklaubt".

Teures Manuskript

Fabjan und die Stiftung hätten "unmittelbar nach dem Geschehen" versucht, das Manuskript zurückzubekommen, bevor es in den Handel gebracht wurde. Das sei jedoch "abgeblockt oder nicht in unserem Sinne verfolgt" worden, so Fabjan. "Man machte uns die traurige Mitteilung, dass, wenn das einmal im Autographenhandel ist, die Chancen, es jemals zu bekommen, gleich null" sind.

"Eigentlich wäre es die Aufgabe des Thomas-Bernhard-Archivs, solche Sachen im Original zu erwerben - oder zumindest in Kopie. Diese Mittel für das Original (der Wert wird im "Standard" auf 5,8 Millionen S beziffert, Anm.) haben wir jedoch nicht, und wenn das Manuskript in privater Hand ist, gibt es auch kaum eine Chance für eine Kopie". Fabjan sah darin "vielleicht die private Hand oder sogar die Republik - insbesondere die Nationalbibliothek" gefordert, dem Archiv entsprechende Mittel zur Komplettierung des Bestandes zu geben. Das Archiv wird am Freitag mit einer Lesung von Bruno Ganz (19 Uhr im Kongresshaus) und am Samstag (11 Uhr) mit dem offiziellen Festakt eröffnet.

Aufführung verboten

Einer etwaigen Aufführung der Bernhard'schen Version des Stücks könne und werde die Stiftung "nicht zustimmen". Fabjan bezog sich auf den Passus in Bernhards Testament, nach dem "alles bisher Unveröffentlichte nicht veröffentlicht werden darf".

Für 5,8 "Mille" zu erwerben

Bernhard-Text

Wien. - Ein mehr als vier Jahrzehnte altes Manuskript kann sehr viel Staub aufwirbeln. Wie nun ein kleines, handgeschriebenens "Regiebuch" von Thomas Bernhard. 1957 fügte Bernhard, damals noch Student am Salzburger Mozarteum, einem Buch mit dem Theatertext zu Thomas Wolfes Stück "Herrenhaus" handschriftlich 68 Seiten hinzu - auf zusätzlich dazugebundenen Blättern.

Bernhard hatte das Stück kurz zuvor in einer Inszenierung von Gustaf Gründgens gesehen und fand diese grauenhaft. Seine Textbearbeitung schlummerte lange Jahre bei einem Salzburger Buchhändler, ehe zwei Antiquariate aus Wien und Graz - Inlibris und Wolfgang Friebes - Wind von der Sache bekamen und das "Regiebuch" vor rund sechs Monaten kauften.

Nach langen Recherchen und Klärung zahlreicher juridischer Fragen wird der Text nun zum Verkauf angeboten. Um 5,8 Millionen Schilling. Bis gestern Mittag gab es noch keinen Interessenten, wohl aber ein Statement des Bernhard-Nachlassverwalters Peter Fabjan. Die Existenz des Manuskriptes sei "schon seit Jahren bekannt und keine Sensation". Und: Einer Aufführung der gefundenen Stück-Bearbeitung werde die Bernhard-Stiftung nicht zustimmen.