Bernhard und Thomas Wolfe

Ein Manuskript von Thomas Bernhard sorgt für Streit.

68 handgeschriebene Seiten mit Vorwort, Anmerkungen, Skizzen von Thomas Bernhard, eingebunden in eine Ausgabe von Thomas Wolfes "Herrenhaus", sorgen seit Montag für Diskussionen. Denn die 1957 verfaßte Bearbeitung des Romans wird jetzt um 5,8 Millionen Schilling (421.502 Euro) im Handel angeboten. Der "Standard" ortete gleich eine Sensation: Es handle sich um ein "bisher unbekanntes großes Stück von Bernhard".

In Fachkreisen ist die Existenz des Manuskripts schon jahrelang bekannt. Peter Fabjan, Halbbruder des Dichters, Nachlaß-Mitverwalter, und die Bernhard-Stiftung haben auch schon vergeblich versucht, die Ansprüche auf das Manuskript zu klären und "den Weg in den Handel zu verhindern". Die zwei Antiquariate Inlibris (Wien) und Friebes (Graz) kauften das "Regiebuch" vom Salzburger Antiquar Weinek und bieten es jetzt an. Unklar ist der Vorbesitz: "Es gab in der Literatur bis jetzt divergierende Meinungen über die Existenz des Manuskripts: Entweder gilt es als verschollen oder als Bernhardsche Erfindung", so Hugo Wetscherek ("Inlibris").

Der geforderte Preis, 5,8 Mio. Schilling, verwundert. "Es ist doch die Bearbeitung eines fremden Stücks. Aber bei Autographen gibt es bezüglich des Preises ja kein Vergleichsstück", so der Wiener Autographen-Spezialist Hassfurther. Dazu Wetscherek: "Verglichen mit internationalen Ergebnissen für Literatur liegen die 5,8 Mio noch im unteren Bereich." Einer Aufführung des Stücks wird die Bernhard-Stiftung jedenfalls "nicht zustimmen", so Fabjan.

Entdeckt: Text von Bernhard

Salzburg/Wien Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931-1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus", wie die Wiener Tageszeitung "Der Standard" berichtete. Der junge Schriftsteller hatte sich leere Seiten in eine Rowohlt-Ausgabe des Stückes binden lassen und darauf eine Neufassung mit umfangreichen Anmerkungen und Skizzen geschrieben.

Bernhard selbst hat des öfteren auf dieses Manuskript hingewiesen, das jedoch weder zu Lebzeiten noch im Nachlass aufgetaucht war. Noch 1996 hatten Forscher vermutet, es handle sich um eine Erfindung des Autors. Zwei Antiquare aus Wien und Graz haben den Band nach eigenen Angaben vor einem halben Jahr aus dem Besitz eines Salzburger Buchhändlers erworben und sind nach eingehender Prüfung durch Gutachter an die Öffentlichkeit gegangen.

"Wir wollten warten, bis die Authentizität zu hundert Prozent sichergestellt ist", sagte Mitbesitzer Hugo Wetscherek vom Wiener Antiquariat Inlibris. Er gibt den Wert des Manuskripts mit 420 000 Euro (rund 821 500 Mark) an. Auch eine Uraufführung der Wolfe-Nachdichtung als originäres Bernhard-Stück wäre möglich, wenn sie den genauen Anweisungen und Skizzen folge.

Keine Uraufführung

Bernhard-Regiebuch wurde nicht entwendet

Wien - Einer etwaigen Aufführung der "Herrenhaus"-Bearbeitung von Thomas Bernhard - das Manuskript wird, wie der "Standard" berichtete, nun zum Kauf angeboten - könne und werde die Bernhard-Stiftung "nicht zustimmen". Dies erklärte Peter Fabjan, Halbbruder des Dichters und Mitverwalter des Nachlasses, gegenüber der APA. Er bezog sich auf einen Passus in Bernhards Testament, nach dem "alles bisher Unveröffentlichte nicht veröffentlicht werden darf".

Dichtung und Wahrheit

Fabjan behauptet zudem, das Regiebuch sei aus dem Archiv des Salzburger Mozarteums entwendet worden. Das stimmt aber nicht, wie auch Werner Rainer, dem Leiter der Mozarteumsbibliothek, bestätigt: "Daran ist kein Wort wahr." Wenn Fabjan dies behaupte, dann "liegt das vielleicht in der Familie. Da wurde ja fest gedichtet", so Rainer. Er würde sich freuen, "wenn wir so etwas gehabt hätten".

Bernhard dürfte das Regiebuch seinem Lehrer Rudolf Leisner übergeben haben. Vor einigen Jahren gelangte es in den Handel, was aber damals nicht publik wurde.

Manuskript aufgetaucht

Thomas Bernhard

SALZBURG/WIEN. Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931-1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama Herrenhaus, wie die Wiener Tageszeitung Der Standard gestern berichtete.

Manuskript aufgetaucht

Handgeschrieben von Thomas Bernhard

dpa Salzburg. Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931-1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus", wie die Wiener Tageszeitung "Der Standard" gestern berichtete. Der junge Schriftsteller hatte sich leere Seiten in eine Rowohlt-Ausgabe des Stückes binden lassen und darauf mit Bleistift eine Neufassung mit umfangreichen Anmerkungen und Skizzen geschrieben.

Bernhard selbst hat des öfteren auf dieses Manuskript (der Wert wird von den Besitzern mit 420 000 Euro angegeben) hingewiesen, das jedoch weder zu Lebzeiten noch im Nachlass aufgetaucht war. Noch 1996 hatten Forscher vermutet, es handle sich um eine Erfindung des Autors. Zwei Antiquare aus Wien und Graz haben den Band vor einem halben Jahr aus dem Besitz eines Salzburger Buchhändlers erworben und sind nach eingehender Prüfung durch Gutachter an die Öffentlichkeit gegangen.

Sensation um Bernhard-Drama

Salzburg/Wien (dpa/tlz). Ein bisher unbekanntes Manuskript von Thomas Bernhard (1931-1989) ist in Salzburg aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus", wie eine Wiener Tageszeitung berichtete.

Bernhard selbst hat des öfteren auf diesen Text hingewiesen, der jedoch weder zu Lebzeiten noch im Nachlass aufgetaucht war. Noch 1996 hatten Forscher vermutet, es handle sich um eine Erfindung des Autors. Der 68-seitige, mit Bleistift geschriebene Text war in eine Ausgabe von Thomas Wolfes Drama eingebunden. Bernhard verlegt die Handlung allerdings aus dem amerikanischen Bürgerkrieg in den Koreakrieg. "Es gibt bessere Stücke, aber wenige, die ich leidenschaftlicher gelesen und gewürdigt hätte", so der Autor in seinen Begleitnotizen. Zwei Antiquare aus Wien und Graz haben den Band vor einem halben Jahr in Salzburg erworben und gutachterlich prüfen lassen

Bernhards Leidenschaft

Frühes Manuskript gefunden

Ein früher handschriftlicher Text Thomas Benhards ist bei einem Salzburger Buchhändler entdeckt worden. Das berichtet die österreichische Tageszeitung «Der Standard». Es handelt sich dabei um die 68 Seiten starke Bearbeitung eines Stückes von Thomas Wolfe mit dem Titel «Herrenhaus». «Es gibt bessere Stücke, aber wenige, die ich leidenschaftlicher gelesen und gewürdigt hätte», schreibt Bernhard 1957 als Student des Salzburger Mozarteums. Die Handlung des 1922 entstandenen Südstaatendramas verlegt der selbstbewusste Autor in den Korea-Krieg. Das «Negerproblem» will Bernhard «nicht so sehr in den Vordergrund» rücken. Das Manuskript, zwischen Wolfes Dramentext gebunden, ist in grober Bleistiftschrift niedergeschrieben. Für die «scheussliche Form» entschuldigt sich Bernhard: «Ich bin ausserstande, zu denken und schön zu schreiben.» Der Wert des Manuskripts wird auf etwa 620 000 Franken geschätzt.

Unbekanntes Manuskript von Thomas Bernhard

Ein unbekanntes Manuskript von Thomas Bernhard ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift aus dem Jahr 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama "Herrenhaus" (1922). Der junge Autor hatte sich leere Seiten in eine Rowohlt-Ausgabe des Stückes binden lassen und darauf eine Neufassung mit Anmerkungen geschrieben. Zwei Antiquare aus Graz und Wien haben das auf um die 800 000 Mark geschätzte Manuskript vor sechs Monaten von einem Salzburger Buchhändler erworben. Bernhards Bearbeitung verlegt die Handlung vom amerikanischen Bürgerkrieg in den Koreakrieg.

Dubioser Bernhard-Fund

Wie vom Meister selbst inszeniert: Als "Sensation" wurde ein eben im Handel aufgetauchtes Manuskript von Thomas Bernhard aus dem Jahr 1957 bezeichnet. Dem widersprach gestern Peter Fabjan, Mitverwalter des Nachlasses: Die handgeschriebenen 68 Seiten seien "schon seit Jahren bekannt". Ebenfalls vor "ein paar Jahren" sei der Stiftung mitgeteilt worden, "dass das Manuskript ursprünglich im Archiv des Salzburger Mozarteums verwahrt und von dort entwendet worden" sei. Hingegen meint Bibliotheksdirektor Werner Rainer, dass das "Manuskript niemals im Mozarteum-Archiv" gewesen sei. Rainer hält es für möglich, dass die Blätter, deren Wert mit rund 5,8 Millionen S beziffert wird, aus dem Nachlass von Bernhards Mozarteum-Lehrer Rudolf E. Leisner stammen.

Unknown manuscript by Thomas Bernhard discovered

The handwritten notices on the manuscript of 'Herrenhaus' will be offered at auction and are expected to fetch at least ATS 5.8 million

The Austrian newspaper Der Standard has reported the discovery of a previously unknown manuscript by the author Thomas Bernhard. According to the report, the manuscript is thought to be a 'corrected copy' of the first manuscript from the year 1957 of the work 'Herrenhaus'. It is believed that Bernhard wrote around 70 pages himself.

The article stated that Bernhard had the original copy of the manuscript bound, with plain white pages between the original pages and which he filled with a preface and countless statements, corrections, notes and around 25 sketches.

 

Bernhard-Manuskript entdeckt

dpa Salzburg/Wien - Ein bisher unbekanntes Manuskript des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931 - 1989) ist in Österreich aufgetaucht. Die Handschrift von 1957 ist eine Bearbeitung von Thomas Wolfes Drama «Herrenhaus».

Unbekanntes Manuskript von Bernhard aufgetaucht

Ein unveröffentlichtes Theaterstück Thomas Bernhards ist in Salzburg aufgetaucht. Bei dem Manuskript aus dem Jahr 1957 handelt es sich um eine Bearbeitung von Thomas Wolfes "Herrenhaus", dessen Handlung Bernhard aus der Ära des amerikanischen Bürgerkriegs in die Zeit des Koreakriegs verlegte.

Manuscript van Bernhard gevonden

In Oostenrijk is een onbekend manuscript van de in 1989 gestorven schrijver Thomas Bernhard gevonden. Het is een bewerking van het drama Mannerhouse van de Amerikaan Thomas Clayton Wolfe. Bernhard liet in 1957, toen hij 26 jaar was, lege pagina's inbinden in een uitgave van het toneelstuk en maakte daarop talrijke notities. Eigenaren van twee antiquariaten in Wenen en Graz zeggen dat zij het manuscript uit het bezit van een boekhandelaar in Salzburg hebben verworven. De waarde van het stuk wordt geschat op fl. 924.000.