Engel, Fritz, Schriftsteller (1867-1935). Ms. Brief mit eigenh. U.Berlin, 28 Dec 1907.

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich bedaure sehr, durch Berufsarbeiten voll in Anspruch genommen zu sein, so dass ich Ihrer frdl. Aufforderung nicht Folge leisten kann [...]".

Fritz Engel war Redakteur und Theaterkritiker des "Berliner Tageblatts", Vorsitzender der Kleist-Stiftung, die er 1911 mitbegründet hatte, und Mitglied zahlreicher Vereinigungen. "Für die Sammlung 'Schneiders Bühnenführer' bearbeitete er u. a. die Bände über Shakespeare, Shaw und Wilde. Als Schriftsteller ist Engel mit einer Reihe von Novellen, Lustspielen und Gedichtsammlungen hervorgetreten, u. a. 'Und draußen ist Krieg' (1915) und 'Wir sind jung' (1916)" (DBE).

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Berliner Tagblatts".

Böttger, Adolf, Schriftsteller (1815-1870). "Johann, regierender König von Sachsen". Eigenh. Manuskript mit U. ("Ad. …O. O. u. D.

"Die Geschichte spricht: / Wo menschlich groß der Fürst das Muster gibt, / Und jeder Bürger Gleiches will und schafft, / Da segnet edle Freiheit Volk und Land, / und freiheitlos nicht nenn' ich Sachsens Boden [...]".

Vornehmlich als Lexikograph des Englischen tätig, wurde Böttger insbesondere durch seine literarischen Übersetzungen (vor allem Shakespeare, Pope, Goldsmith aus dem Englischen und Racine aus dem Französischen) bekannt. 1846 begann er eigene Arbeiten zu veröffentlichen, darunter die vielfach nachgeahmte "Blumenlyrik" ("Hyazinth und Lilialide", 1849) und Versepen mit historischen Motiven.

Die 2 losen Blatt manuell zu einem Doppelblatt verbunden; etwas (finger)fleckig.

Böttger, Adolf, Schriftsteller (1815-1870). Eigenh. Brief mit U.Leipzig ?, 16 Mar 1863.

An einen Theaterdirektor. "Voraussichtlich kann mein früherer Wunsch, die Aufführung des eingereichten Stückes in dieser Saison betreffend, jetzt unmöglich erfüllt werden [...]". Er bittet daher, ihm das Manuskript des 'Marino Faliero' zurückzusenden.

Der als Sohn eines Steuereinnehmers in Leipzig geborene Böttger studierte Philosophie und Philologie, war als Lexikograph des Englischen tätig und wurde insbesondere durch seine literarischen Übersetzungen (vor allem Shakespeare, Pope, Goldsmith aus dem Englischen und Racine aus dem Französischen) bekannt. 1846 begann er eigene Arbeiten zu veröffentlichen, darunter die vielfach nachgeahmte 'Blumenlyrik' (‘Hyazinth und Lilialide’, 1849) und Versepen mit historischen Motiven. Vgl. Kosch I, 192.

Maffei, Andrea, Schriftsteller (1798-1885). Eigenh. Brief mit U.Neapel, 27 Apr 1844.

An einen Enrico mit Dank für dessen netten Brief. Er würde ihm gerne ausführlicher antworten, aber er werde ständig von irgendeinem Besucher unterbrochen, der ihm sein Wohlwollen auszudrücken wünscht.

Der aus dem Trentino stammende Schriftsteller übersetze u. a Schiller, Goethe, Klopstock, Zedlitz, Byron, Milton, Heine, Grillparzer und Shakespeare. "1838 vermählte er sich mit Gfn. Clara Carrara Spinelli aus Bergamo (1814-86), deren Salon in Mailand ein sehr beliebter Treffpunkt zeitgenöss. Künstler, Literaten und Politiker war" (ÖBL V, 405).

Die Verso-Seite von Bl. 2 mit kl. Registraturetikett und dem verschlungenen Monogrammstempel "LS".

Genée, Rudolf, Schriftsteller (1824-1914). Eigenh. Brief mit U.Berlin, o.D.

An eine Frau Lina: "Nein, meine liebe werte Frau Lina, den weiten Weg und vier Treppen, das kann ich beim besten Willen wirklich nicht. Ich habe Sie damals so verstanden als wollten sie nächsten Montag mit der Dame zu mir kommen, und ich bin auch sehr gern bereit, Sie am Montag 5 Uhr bei mir zu empfangen [...]".

William Shakespeare leidenschaftlich verfallen, machte sich der Verfasser zahlreicher Bühnenwerke und -bearbeitungen als Rezitator von dessen Werken einen Namen; als S.-Forscher in Philologenkreisen umstritten, trugen seine Arbeiten doch nachhaltig zur Popularisierung des Dichters bei.

Adressatin ist möglicherweise die Schauspielerin und Schriftstellerin Lina Loos (1882-1950), die in Berlin als Kabarettkünstlerin und Chansonette (Unter den Linden) erfolgreich war.

Bancroft, Squire (i.e., Butterfield), actor, theatre- and actor-manager (1841-1926). Autograph letter signed.London, 14 Mar 1882.

To the writer Charles Allerton: "If a Wednesday in Lent will suit you come tomorrow and ask for Mr. Walter with whom I will leave now [...]".

In the 1880s, Bancroft, alongside his management responsibilities, continued to play leading roles in numerous contemporary plays, as well as in works by Shakespeare, often opposite his wife Effie (née Wilton).

With an embossed vignette of the "Garrick Club" and traces of old mounting on the verso.

Hähnel, Ernst, Bildhauer (1811-1891). Eigenh. Albumblatt mit U.O. O. u. D.

"Kunst ist Verklärung der Natur; | Die Wissenschaft erklärt sie nur".

Nach Aufenthalten in Florenz und Rom kehrte Hähnel nach Deutschland zurück und wurde von Gottfried Semper nach Dresden berufen, wo er Fassaden im Stil der italienischen Renaissance sowie mehrere Standbilder (u. a. von Aristophanes, Sophokles, Shakespeare und Molière) schuf. Während der 60er Jahre war Hähnel vorwiegend in Wien tätig. "Sein Einfluß als Lehrer war sehr bedeutend; er teilt sich mit Rietschel den Ruhm [...] des Begründers der Dresdner Bildhauerschule der 1860er und 70er Jahre, aus der u. a. Joh. Schilling, Aug. Wittig u. Ferd. v. Miller hervorgegangen sind [...]" (Thieme/Becker XV, 428).

Böttger, Adolf, Schriftsteller (1815-1870). Eigenh. Brief mit U.O. O., 14 Aug 1851.

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Vorigen Sonnabend früh hab' ich das vollständige [Manuskript] unseres Werks per Post an Sie abgesendet; ungewiß, ob es in Ihre Hände richtig gekommen, wollt' ich Sie hierdurch freundlich ersuchen, mir gefällige Nachricht zukommen zu lassen u. im Fall Sie meinen Brief erhalten haben, ersuch ich Sie meine darin ausgesprochenen Wünsche recht bald erfüllen zu wollen [...]".

Vornehmlich als Lexikograph des Englischen tätig, wurde Böttger insbesondere durch seine literarischen Übersetzungen (vor allem Shakespeare, Pope, Goldsmith aus dem Englischen und Racine aus dem Französischen) bekannt. 1846 begann er eigene Arbeiten zu veröffentlichen, darunter die vielfach nachgeahmte "Blumenlyrik" (‚Hyazinth und Lilialide', 1849) und Versepen mit historischen Motiven.

Greg, Percy. Jenseits des Zodiakus. Der Bericht einer Reise nach dem Mars dechiffriert, …Berlin, 1882.

Sehr seltene erste und einzige deutsche Ausgabe des 1880 erschienenen phantastischen Romans "Across the Zodiac: The Story of a Wrecked Record". Das Werk gilt - neben den Romanen Jules Vernes - als einer der frühesten Vertreter des Science-Fiction-Genres. Percy Greg (1836-89) war der (um fast vierzig Jahre ältere) Bruder des herausragenden Shakespeare-Bibliographen W. W. Greg.

Erschien zugleich als Bd. 25-28 der von Paul Jüngling herausgegebenen Reihe "Englische Romanbibliothek". Vorliegend nur die Bände 2 und 3. Nur ein einziges Exemplar in Bibliotheken nachweisbar (BSB München).

Körner, Karl Julius, Dichter und Diakon (1793-1873). Eigenh. Brief mit U. ("Julius Körner").Schneeberg, 14 Jan 1836.

An den Buchhändler Barth in Leipzig zur Übersendung eines Manuskriptes, "zu dessen Ausarbeitung mich die Erscheinungen der Gegenwart drängten u. begeisterten. ‚Das Christenthum im Kampfe mit der Zeit' ist der Gegenstand, dem die Behandlung gilt. [Folgt eine Aufzählung der 12 Kapitelüberschriften.] Dies das Skelett. Recht innig sollt' es mich freuen, wenn dieser Abriß Ihnen zum Belege dienen wollte, daß zeitgemäße Dinge hier besprochen werden [...]".

K. J. Körner studierte Theologie, Französisch, Italienisch und Englisch und war als Sprachlehrer tätig. Daneben übersetzte er Byrons "Hebräische Gesänge", deren einige von Robert Schumann vertont wurden, beschäftigte sich mit Shakespeare und veröffentlichte 1822 einen Band "Gedichte".

Papierbedingt etwas gebräunt, Bl. 2 mit kleinem Ausschnitt durch Siegelbruch (keine Textberührung); ohne das erwähnte Manuskript.

Genée, Rudolf, Schriftsteller (1824-1914). Eigenh. Brief mit U.Berlin, 2 Mar 1896.

An die Malerin Luise Begas-Parmentier (1850-1920): "[...] das ist mir ja eine große Freude und noch größere Überraschung. Vielen herzlichen Dank! Vielleicht habe ich heute Gelegenheit, Ihnen heute schon denselben noch mündlich zu sagen [...]".

William Shakespeare leidenschaftlich verfallen, machte sich der Verfasser zahlreicher Bühnenwerke und -bearbeitungen als Rezitator von dessen Werken einen Namen; als S.-Forscher in Philologenkreisen umstritten, trugen seine Arbeiten doch nachhaltig zur Popularisierung des Dichters bei.

Die Malerin und Graphikerin Luise Begas-Parmentier studierte bei Emil Jacob Schindler und William Unger; seit 1877 in Berlin ansässig, malte sie vorwiegend romantisch verklärte Landschaften und Architekturbilder mit Motiven aus Österreich, Deutschland und Italien sowie Blumenstücke in Öl und Aquarell.

Grützner, Eduard von, German genre painter (1846-1925). Autograph signature.Munich, postmark: 29 May 1908.

Inscribed to the German dermatologist Alwin Scharlau.

One of Munich's leading genre painters in the second half of the 19th century and an avid art collector, Grützner specialized in painting scenes of monastic life which earned him the byname "Mönchmaler", and repeatedly portrayed the Shakespeare character Sir John Falstaff.

Traces of a postmark. Self-addressed by the collector on the reverse. The Mecklenburg physician Scharlau (b. 1888) assembled a collection of artists' autographs by personal application.

Jordan, Wilhelm, Schriftsteller und Politiker (1819-1904). Eigenh. Albumblatt mit U.Graz, 11 Nov 1882.

"Folge niemals gutem Rath, | Lieber irre, leide, | Als verdanke deinen Pfad | Gnädigem Bescheide. | Eh die Hütung ganz und gar | Herz und Hirn erweiche | Büße lieber mit Gefahr | Hundert dumme Streiche".

Das Gedicht spiegelt Jordans liberale und antiklerikale Haltung wider, die ihn in den 1840er Jahren mehrfach in Konflikt mit staatlichen Autoritäten brachte und kurzfristig ins Exil zwang. "Nach Berlin zurückgekehrt, wurde er in die Deutsche Nationalversammlung gewählt. Hier schloß er sich erst der Linken, dann der Erbkaiserlichen Partei an, plädierte für ein deutsches Reich unter preußischer Führung und war zuletzt Marinerat im Reichshandelsministerium" (DBE). Sein Werk umfaßt neben eigenen Schauspielen und Romanen zahlreiche Übersetzungen von Shakespeare, Homer und Sophokles.

Böttger, Adolf, Schriftsteller (1815-1870). Eigenh. Gedicht mit U.O. O. u. D.

Eh. Reinschrift des 72zeiligen Gedichtes "Der Sachsen Rautenkranz": "Umwölbt von grünen Hallen / Im duftigen Bosket [!] / Hielt unter den Vasallen / Der Kaiser das Banket[t]. / Kernvolle Sprüche flossen / Begeisternd wie der Wein, / Der Reichstag war geschlossen / Zu Würzburg an dem Main [...]".

Der als Sohn eines Steuereinnehmers in Leipzig geborene Böttger studierte Philosophie und Philologie, war als Lexikograph des Englischen tätig und wurde insbesondere durch seine literarischen Übersetzungen (vor allem Shakespeare, Pope, Goldsmith aus dem Englischen und Racine aus dem Französischen) bekannt. 1846 begann er eigene Arbeiten zu veröffentlichen, darunter die vielfach nachgeahmte 'Blumenlyrik' ("Hyazinth und Lilialide", 1849) und Versepen mit historischen Motiven. Zu Böttger vgl. DBE und Kosch I, 192.

Horizontal gefaltet, das dritte Blatt mit Eckausriß (ohne Textberührung).

Böttger, Adolf, Schriftsteller (1815-1870). Eigenh. Brief mit U.Gohlis, 30 Mar 1870.

An eine namentlich nicht genannte Dame mit herzlichem Dank, “daß Sie in so liebenswürdiger Weise meiner gedacht! [...] Nehmen Sie aus meinen Gedichten einen Gedanken, der die Innigkeit meiner erkenntlichen Stimmung ausspricht - und erlassen Sie mir in starrer Prosa den zarten Flügel Staube der Empfindung zu verwischen! Ich erlaube mir anbei Ihnen und den beiden Damen einige Exemplare meines soeben erschienenen, noch nicht ausgegebenen, neuen Büchelchens zuzusenden. Die meisten Sentenzen werden Sie bereits in den gesammelten Werken finden [...]”.

Vornehmlich als Lexikograph des Englischen tätig, wurde Böttger insbesondere durch seine literarischen Übersetzungen (vor allem Shakespeare, Pope, Goldsmith aus dem Englischen und Racine aus dem Französischen) bekannt. 1846 begann er eigene Arbeiten zu veröffentlichen, darunter die vielfach nachgeahmte “Blumenlyrik” (‘Hyazinth und Lilialide’, 1849) und Versepen mit historischen Motiven.

Etwas einger. und beide Bll. oben verso alt mit Klebestreifen hinterlegt.