Wilbrandt-Baudius, Auguste, Schauspielerin (1843-1937). Eigenh. Brief mit U. ("Gustel Wilbrandt-Baudius").

O. O., 1. IV. 1911.

2 SS. Qu.-gr.-8vo.

 100.00

An Emilie Koberwein, die Enkelin des Schauspielers Heinrich Anschütz: "O Enkelin unseres Anschütz! Die beiden lieblichen Bilder stehen vor mir, auf dem einzigen Tische, in meinem Gartenzimmerchen ('auf dem Lande') wohin ich gestern Abend flüchtete; teils aus Feigheit, aus Furcht vor 'Feierung' - teils weil ich wirklich mir eine Magenverstimmung zugezogen hatte [...] Auch ich habe Sie, im Laufe dieser langen Jahre immer, immer lieber gewonnen [...] Das feine, zarte Gesicht Ihrer schönen Mutter, und Ihr Kindergesicht - - - ganz, wie ich Sie sah, wenn Sie in die Garderobe kamen! [...]".

Auguste Wilbrandt-Baudius, Gattin des Schriftstellers Adolf von Wilbrandt, war von Heinrich Laube ans Wiener Hofburgtheater verpflichtet worden, wo sie in jugendlich-naiven und sentimentalen Rollen erfolgreich war. Nach einem Zerwürfnis mit Laubes Nachfolger Franz von Dingelstedt verließ sie 1878 das Burgtheater, an das sie nach Engagements am Theater an der Wien, am Deutschen Theater in Berlin, am Hoftheater in Meiningen und am Raimundtheater 1898 wieder zurückkehrte.

Papierbedingt etwas gebräunt.

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