Alte Bücher werden nicht unmodern

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • 17 January 2020
  • Jonathan Kress

Die Saison der der Buchsammler und Antiquare beginnt mit den Messen in Stuttgart und Ludwigsburg. Ein Blick auf das Angebot.

In Ludwigsburg findet wie üblich, die Antiquaria nun zum 34. Mal statt. Sie wurde einst als Messe für den antiquarischen Nachwuchs mit weniger hohen Preisen gegründet. Diesmal befindet sich dort das teuerste Stück des gesamten Messe-Wochenendes: ein Album mit 115 musikalischen Manuskripten von namhaften Komponisten wie Beethoven, Chopin, Liszt oder Mendelssohn-Bartholdy, die allesamt von ihren Autoren dem österreichischen Musikaliensammler Aloys Fuchs gewidmet sind. Das Konvolut kostet 1,8 Millionen Euro am Gemeinschaftsstand von Inlibris aus Wien und Kotte aus Roßhaupten. Dass die hoch bewerteten Musik-Handschriften in Ludwigsburg und nicht in Stuttgart angeboten werden, hat vor allem damit zu tun, dass die beiden Antiquariate einst aus Platzgründen von der einen zur anderen Messe gezogen sind – und mit ihnen ihr Angebot an wertvollen Büchern und Autographen.