Strube, Georg, Augenarzt (1833-1890). Eigenh. Brief mit U.

Bremen, 29. II. oder XI. 1864.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 90.00

An den Mediziner und Klimatologen Rudolph Rt. von Vivenot jun. (1833-70): "Ich denke noch mit Vergnügen der innigen Stunden, die wir diesen Sommer im herrlichen Rheingau zusammenerlebten und benutze ich daher die Gelegenheit, mich bei Ihnen wieder in's Gedächtnis zurückzurufen. Die mir befreundete Familie F[ranz] Tecklenborg von hier wird diesen Winter im Süden und z. Th. in Palermo zubringen und erlaube ich mir, sie Ihnen bestens zu empfehlen [...]".

Der als Schüler Gräfs in Bremen zum Augenarzt ausgebildete Mediziner übte "in ärztlichen Kreisen [...] einen großen Einfluß aus, so daß er in Bremen nicht nur für die Augenheilkunde, sondern auch für die gesamte Medizin, als der ausgesprochenste Vertreter der während des 19. Jahrhunderts herrschenden wissenschaftlichen Richtung gelten kann" (Bremer Biographie d. 19. Jhdts., 1912, s. v.).

Rudolf Rt. von Vivenot jun., der älteste Sohn aus der ersten Ehe des weithin gerühmten Wiener Mediziners selben Namens (1807-84) mit Josefine Baronin Metzburg (1810-38) und Bruder des Historikers Alfred (1836-74) aus Rudolf seniors zweiter Ehe mit Antonie von Bergenthal (1820-46), zählt zu den Pionieren der "experimentell-physiologischen Richtung der Klimatologie" in Wien. "Die Folge der in [seinen] Aufsätzen mitgetheilten Untersuchungen war, daß die pneumatische Heilmethode in Deutschland vollends eingebürgert wurde, so daß sich jetzt kaum noch eine größere deutsche Stadt findet, die nicht eine pneumatische Anstalt besäße" (Annette von Vivenot: Geschichte der Familie v. Vivenot. Wien, Steyrermühl, 1902, S. 59).

Die Recto-Seite von Bl. 1 mit knapper Bleistiftnotiz zum Verfasser von fremder Hand.

Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf.

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