Pillersdorff, Franz Frh. von, Staatsmann (1786-1862). Schriftstück mit eigenh. Namenzug.

Wien, 10. II. 1845.

2 SS. 4to.

 120.00

"Referenten Erinnerung [...] wegen Verbreitung des Unterrichtes blinder Kinder".

Mit zwei weiteren U. sowie mehreren Bearbeitungsvermerken.

Pillersdorff wirkte maßgeblich an der Ordnung der österreichischen Staatsfinanzen unter Philipp Gf. Stadion mit. 1822 wurde er Sektionschef, zwei Jahre darauf Vizepräsident der Hofkammer und 1832 nach dem Rücktritt Stadions Kanzler der Hofkanzlei. Nach der Märzrevolution 1848 wurde er als Gegner des Metternichschen Systems Innenminister und fungierte vom 4. Mai bis zum 8. Juni desselben Jahres als Ministerpräsident. Pillersdorff erarbeitete die sogenannte "Pillerdorfsche Verfassung", die nach belgischem Muster eine Umformung der nichtungarischen Länder zu einer konstitutionellen Monarchie vorsah. Nach Kritik an seinem Vorschlag und seinem Rücktritt gehörte er dem Reichstag an.

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