Karl, Prinz von Bayern, Generalfeldmarschall und Reichsrat der Krone Bayerns (1795-1875). Brief mit eigenh. U.

München, 25. I. 1862.

2 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit hs. adr. Kuvert.

 180.00

An Ludwig Gf. Folliot de Crenneville (1813-nach 1874): "Angegangen, mich um die Rückversetzung des Lieutnants Johann Grafen von Montjoie vom kaiserlich königlich 12ten in das meinen Namen tragende Husaren-Regiment anzunehmen, glaube ich mich dieshalb nirgendshin besser wenden zu können, als, mein Herr Feldmarschall-Lieutnant, an Ihre Gefälligkeit. Da die Versetzung dieses jungen Offiziers aus meinem in das 12te Husaren-Regiment auf einer bloß zufälligen Veranlassung beruht, - wie dieß Ihnen, mein Herr Graf, vermuthlich bekannt sein wird-; da derselbe nach einer mir gewordenen verläßigen Mittheilung gut geeigenschaftet ist und seine Zurückversetzung in das Husaren-Regiment No. 3 für ihn ein wahres Glück wäre, weil der dortige Oberst und Commandant sich seiner stets väterlich annahm, und da endlich sein an ihm Vaters-Stelle vertretender Oheim vorzüglich des so eben erwähnten Grundes wegen diese Zurückversetzung selbst lebhaft wünscht und wünschen muß, so bin ich, wenn anders mir nicht bekannte Hindernisse nicht im Wege stehen, Ihrer diese Angelegenheit fördernden und sie vermittelnden Güte im voraus überzeugt [...]".

Prinz Karl wurde als jüngerer Sohn des ersten bayerischen Königs Maximilian I. Joseph geboren, nahm 1813 an den Befreiungskriegen als Generalmajor und Brigadier der Infanterie teil, wurde im Jahr darauf Feldmarschall und Inspekteur der bayerischen Armee und 1860 auch Oberbefehlshaber des siebten deutschen Bundesarmeecorps. Bekannt wurde Prinz Karl v. a. während des Deutschen Krieges von 1866 als Oberbefehlshaber der bayerischen Armee und der übrigen süddeutschen Bundeskontingente. Das am Beginn der Münchner Prinzregentenstraße gelegene Palais ist nach ihm benannt.

Stock Code: BN#16095 Tags: ,