"Nur wäre es vielleicht auch gut, wenn man Deine Schrift lesen könnte"

Scheicher, Joseph, Theologe und Politiker (1842-1924). Visitkarte mit mehreren eigenh. Zeilen.

O. O. u. D.

1½ SS. Qu.-kl.8vo.

 100.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Lieber Bruder! Es ist von Dir recht schön, daß du deine Schmerzen schriftlich aushauchst. Nur wäre es vielleicht auch gut, wenn man Deine Schrift lesen könnte [...]".

Joseph Scheicher war nach Priesterweihe und Promotion Redakteur des antiliberalen "St. Pöltner Boten". "Diese und andere katholischen Zeitungen setzte er für die Verbreitung der Ideen der christlich-sozialen Bewegung ein, zu deren bedeutendsten politischen Agitatoren er neben Karl Lueger, Albert Gessmann, Aloys Prinz von Liechtenstein und Karl von Vogelsang gehörte. Als niederösterreichischer Landtagsabgeordneter (1890-1919) und als Reichsratsabgeordneter (1894-1918) widmete sich Scheicher neben seinem Kampf gegen Josephinismus und Staatskirchentum vor allem der Förderung der Selbstverwaltung. Er führte u. a. die Bürgermeistertage ein, auf denen er die Gemeindevorsteher im Gebrauch ihrer Rechte und in der Erfüllung ihrer Pflichten unterwies, und setzte sich als einer der ersten für einen föderativen Aufbau des österreichischen Vielvölkerstaats ein" (DBE).

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