Veith, Johann Emanuel, Arzt, Schriftsteller und Theologe (1787-1876). Eigenh. Brief mit U.

O. O. u. D.

¾ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 300.00

An seinen "Collega" "W. Zoczek, ersten Domprediger, Director der Kirche S. Salvator": "Wie es der Weltgang und Gestirnlauf mit sich bringt, habe ich über Nacht die besprochene Angelegenheit nochmals überlegt und zurecht gelegt, und bin bei dem Gipfel der Sache angelangt, in welchem ein Merks eingenäht war: 'laß' bleiben' [...] Meine Bitte geht also dahin, dem sehr achtbaren Hrn. v. R. meine ablehnende Antwort zuzumitteln, die ich im Laufe der nächsten Woche noch mündlich motiviren [...] werde [...]".

J. E. Veith war unter dem Einfluß Klemens Maria Hofbauers 1816 vom Judentum zum Christentum konvertiert, in den Redemptoristenorden eingetreten und 1830 Weltpriester geworden; von 1832 bis 45 war er Domprediger an St. Stephan in Wien, "ein Exponent der romant[ischen] kath[olischen] Erneuerungsbewegung [...] u[nd] ein mitreißender Prediger" (Czeike V, s. v.).

Als Arzt hatte er mit homöopathischen Heilverfahren große Erfolge; zudem verfaßte er Theaterstücke, Erzählungen, Gedichte, homiletische Schriften, Predigten und Psalmenübersetzungen und gab zahlreiche Zeitschriften und Taschenbücher heraus.