Dessoir, Max, Philosoph, Psychologe und Mediziner (1867-1947). Eigenh. Postkarte mit U.

Berlin, 25. IX. 1921.

1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse.

 200.00

An Landgerichtsrat Dr. Wohlfarth in Hindenburg/Oberschlesien: "Ihr Aufsatz soll in der Zs. f. Aesth. veröffentlicht werden. Aber es kann sehr lange dauern, bis Raum dafür frei wird. Im uebrigen weiß ich nicht, ob Sie in den Lesern der Zs. f. Aesth., die meist Fachleute sind[,] das Publikum finden, fuer das Ihr wohl von Simmel beeinflusster, angenehm meditierender Essai eigentlich bestimmt ist. Wenn Sie ihn in einer allgemeinen Zs. unterbringen koennten, waere er m. E. dort besser am Platz [...]".

Der mit Gerhart Hauptmann, Max Reger und Max Reinhardt befreundete Sohn des Schauspielers Ludwig Dessoir habilitierte sich 1892 in Berlin für Philosophie und wurde dort Professor für Philosophie und Ästhetik. 1906 begründete er die "Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kulturwissenschaft", 1909 die Gesellschaft für Ästhetik und allgemeine Kulturwissenschaft. Daneben verfaßte er auch verfaßte populäre Schriften und war u. a. Jurymitglied öffentlicher Wettbewerbe, Kulturbeirat der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft und Vorstandsmitglied der Berliner Volkshochschule. Die Nationalsozialisten verboten 1934 die Herausgabe der Zeitschrift, entfernten Dessoir später aus dem Lehrkörper der Berliner Universität und untersagten ihm jegliche öffentliche Betätigung.

Mit kl. Randläsuren.

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