Wirth, Emanuel, Musiker und Musikpädagoge (1842-1923). 2 eigenh. Briefe mit U.

Berlin, Jänner 1897.

Zusammen 3½ SS. auf 4 (= 2 Doppel-)Blatt. 8vo. Jeweils mit eh. adr. Kuvert.

 150.00

An die Pianistin Margarethe Demelius (Tochter der Juristenwitwe Margarethe Demelius, 1830-1923, der Tochter von Goethes Leibarzt Karl Vogel) in Wien IX, Pichlergasse 6. I: "In Folge Aufforderung meines Collegen Hausmann theile ich Ihnen ganz ergebenst mit, daß ich sehr gerne bereit bin, mit Ihnen die Hugo Reinhold'sche Sonate zu spielen. Haben Sie die große Güte, mir möglichst bald diese Sonate zusenden zu wollen, da meine Zeit äußerst beschränkt ist und ich die wenig[en] freien Augenblicke benutzen möchte, das Werk möglichst genau kennen zu lernen [...]" (Br. v. 7. I. 1897).

II: "Ihren werten Brief nebst der Sonate v. Reinhold habe ich richtig und dankend erhalten. Lassen wir es nur bei dieser Sonate, die mir einen guten Eindruck macht. Ich beanspruche auch kein Honorar, ich finde es ganz selbstverständlich, daß sich Künstler gegenseitig unterstützen sollen [...]" (Br. v. 10. I. 1897).

Emanuel Wirth besuchte die Meisterklasse für Geige und Bratsche am Konservatorium in Prag, erhielt eine Anstellung im Kurorchester Baden und wurde Konzertmeister der Oper in Rotterdam und Lehrer am dortigen Konservatorium. Seit 1873 Konzertmeister in Leipzig, wurde er 1877 Lehrer für Geige und Bratsche an der Kgl. Hochschule für Musik in Berlin und gehörte von 1877 bis 1905 dem von Joseph Joachim gegründeten Quartett an.

Die aus Krakau stammende Künstlerin "veranstaltet als Pianistin eigene Concerte und Kammermusikabende, wirkt auch bei auswärtigen Concerten mit, ertheilt Clavierunterricht und ertheilt Curse für Kammermusikstudium" (Kosel, Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, zit. n. DBA I 228, 321).

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