Albrecht, Herzog zu Sachsen-Weimar (1599-1644). Brief mit eigenh. U.

Weimar, 19. VI. 1623.

¾ S. auf Doppelblatt. Folio.

 400.00

An seine Untertanen: "Uns ist euer untertheniger bericht des General Tylli aufbruch betreffende vorgetragen worden. Wir [haben] an solcher, und vorhero ergangener avisation ein besonder gnediges gefallen [gefunden]. Alßo erkennen wir es auch in gnaden und begehren ferner, Ihr wollet [das], was euch weiter zuekommen wirdt, ungesäumbt gehorsamblich berichten, Und do gleich berürter aufbruch erfolget sein möchte; Dennoch an mehrer und fleißiger Kundschafft nichts ermangeln laßen, sondern dieselbe auch in der ferne zuerlangen [...]".

Der Sohn Herzog Johanns von Sachsen-Weimar und der Herzogin Dorothea Maria, einer geborenen Fürstin von Anhalt, bereiste von 1619 bis 1621 Frankreich "und übernahm nach seiner Zurückkunft für seine älteren abwesenden Brüder die gemeinschaftliche Regierung des weimarischen Landes [...] [Er] galt als ein edler und weiser Fürst, der zwar das Verbrechen streng bestrafte, aber immer mit Gerechtigkeit und kluger Sorgfalt sein Land regierte. Schmeichler und Verleumder haßte er. Die Drangsale, welche seine armen Unterthanen in Folge des dreißigjährigen Krieges auszustehen hatten, verbitterten die letzten Jahre seines Lebens [...]" (ADB I, 319).

Mit papiergedecktem Siegel und kl. Randläsuren; das leere Bl. 2 etwa zur Hälfte ausgeschnitten.

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