Morgenstern, Christian, Schriftsteller, Kritiker und Übersetzer (1871-1914). Eigenh. Brief mit U. ("Chr.M*").

Wohl Berlin, 23. IV. 1910.

1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 1,600.00

An die Lyrikerin Margarete Beutler (1884-1949), der er eine alte, auf die Innenseite des Doppelblattes mit Schreibmaschine geschriebene Rezension (Durchschlag) von einem ihrer früheren Gedichtbände übersendet: "Liebe Frau Margarethe, finde soeben beim - sit venia verbo - 'Ausmisten' alter Briefschaften umige Leistung, die ich seinerzeit wohl für das berühmte Buchhändler Börsenblatt [...] verfasst habe. Ich benütze das Papier nicht jedoch in diesem Sinne - sondern lediglich als Vehikel eines 'Sörgeleins', Sie möchten meine jüngsten Expectorationen ein wenig überflüssig gefunden haben [...]".

In seiner Rezension hatte Morgenstern den betreffenden Gedichtband als "das Hervorragendste von Frauenlyrik" bezeichnet, "was seit Langem in Deutschland erlebt wurde", und die Dichterin selbst mit dem "herrlichen Schlesier Johann Christian Günther, dem sie am nächsten kommt", verglichen.

Mit größeren Einrissen bzw. Läsuren im Falz und an den Rändern; die Briefseite von alter Hand mit "III" numeriert, die Innenseite mit Rotstift für den Druck bezeichnet.

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