Aigner, Josef Matthäus, Maler (1819-1886). Eigenh. Brief mit U. ("J. M. Aigner").

Wien, 25. XI. 1850.

1 S. 4to.

 150.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Angesprochen, einen Künstler nahmhaft zu machen, der es übernehmen würde, drey, nach Umständen auch mehr Albumsblätter zu machen, zu einem schönen Geschenke von Damenhänden an einen Dichter, beehre ich mich E. W. zu fragen, ob Sie diesen Auftrag übernehmen wollten. Es sollen diese Blätter nähmlich Scenen aus dem Novellenbuche von L. Compert ‚Die böhmischen Juden" vorstellen, und sind selber für den Verfasser bestimmt [...]".

Der in Wien geborene Künstler war seit 1837 als freischaffender Künstler tätig. "Als Kommandant der akademischen Legion beteiligte Aigner sich an der Revolution von 1848, wurde nach seiner Gefangennahme zum Tod verurteilt, schließlich jedoch begnadigt. Er schloß sich dem Kreis um Carl Rahl an und war seit 1864 Mitglied des Künstlerhauses in Wien. Einen Auftrag des Kaisers Maximilian von Mexiko, Kopien von Werken des Belvedere für die mexikanische Nationalgalerie herzustellen, brach Aigner ab (1867/68). 1867-69 malte er Stifterporträts für den Saal des neuen Künstlerhauses in Wien" (DBE). "Unter der Menge seiner Bildnisse sind die interessantesten eine Skizze von Lenau und das Portrait des russischen Generals v. Danielos, beide im Irrenhaus zu Döbling angefertigt, wo sich beide Personen in Pflege befanden" (Thieme/Becker I, 148).

Etwas angestaubt und mit kleinen Randläsuren.

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