Windisch-Graetz, Leopold Graf von, Reichshofrat und Botschafter (1686-1746). Patent mit eigenh. U.

Wien, 12. III. 1743.

1 S. Qu.-Folio (330:427 mm). Mit papiergedecktem Siegel und drei weiteren Unterschriften.

 450.00

Patent Maria Theresias, "daß von nun an künftighin alle mit Königlichen Proviant-Naturalien als Mehl, Habern, und Gersten beladene und mit Proviant-Amtlichen Lad- und Liefer-Scheinen versehene Wägen und Fuhren bey ihrer Hinauf-fahrt sowol als widerumigen Zuruk-kunft gegen Vorweisung dieses ihres Lad- und Liefer-Scheins von allen Unseren Königlichen wie auch Privat-Mäuten dann von dem Linien-Geld, Weg, und Schranken, auch anderen wie immer dergleichen Nahmen habenden Mäuten durchaus gäntzlich befreyet seyn sollen [...]".

Leopold Graf Windisch-Graetz war als außerordentlicher Gesandter in Den Haag tätig und wurde 1722 kaiserlicher Botschafter bei dem Kongreß in Cambray, wo verschiedene Streitigkeiten zwischen Habsburg und Spanien geschlichtet wurden, sowie anschließend bei dem in Soisson zur Beendigung des englisch-spanischen Krieges. "Als Mitglied des geheimen Rathes machte er sich auch später noch durch regen Antheil an den Couferenzverhandlungen verdienstlich, besonders eifrig betrieb er die Organisation der slavonischen 'Grenze', für die eine besondere Hof-Commission eingesetzt worden war. Als Präsident derselben verfaßte er in den Jahren 1732-1738 zahlreiche Gutachten und Mémoires, die sich ebenso wie seine Correspondenz mit den einflußreichen Ministern Karl's VI., dem Grafen Althann, Fürsten Trautson, Marquis de Rialp, Grafen Sinzendorff u. A. im Tachauer Archiv vorfinden" (ADB XLIII, 415f.).

Mit kleinen Randläsuren.

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