Cauer, Karl Ludwig, Bildhauer (1828-1885). Eigenh. Brief mit U.

Kreuznach, 2. X. 1861.

3 SS. auf Doppelblatt. 4to.

 180.00

“Ihr gütiges Schreiben mit den einliegenden 6 [...] für die Statuette: Lady Macbeth haben wir erhalten und ich sage Ihnen meinen besten Dank dafür, sowie für die von dem Großherzog von Weimar erhaltene goldene Medaille. Wir möchten Sie nun bitten die noch verbliebenen Shakespeare Statuetten und die Gruppe Paul & Virginie gütigst von uns annehmen zu wollen [...]”. Weiters ersucht er, den “Christuskopf von meinem Bruder Robert, so bald als möglich gefälligst packen zu lassen und denselben an Frau von Sprenger in Malitsch bei Sauer in Schlesien zu senden [...]”.

Nach langjährigen Arbeiten in den europäischen Metropolen wurde Cauer nach Wien berufen, wo er u. a. Kaiser Franz Josef und Mitglieder der Hocharistokratie (u. a. die Fürsten Metternich, Windischgrätz und Schwarzenberg) porträtierte. Er schuf u. a. zahlreiche Statuetten und Denkmäler und widmete sich in seinen letzten Lebensjahren verstärkt dem Studium der Polychromie der Plastik, wo er ein Verfahren entwickelte, “das er sowohl an Abgüssen des Parthenonfrieses wie an eigenen Marmorwerken anwendete: der Unterlegung eines Goldgrund, der durch die Farbe hindurchwirkt” (Thieme/Becker VI, 200).

In altem Sammlungsumschlag.

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