Abert, Johann Joseph, Musikdirektor und Komponist (1832-1915). Eigenh. Brief mit U. ("J. J. Abert").

Stuttgart, 12. VI. 1858.

3 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 350.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "[...] Was die Ankunft in Prag anbelangt, so wird dieselbe den 2ten Juli erfolgen. Den 3ten werde ich, so Gott will, die Ehre u. Freude haben, Ihnen Morgens meine Aufwartung zu machen; ein Moment, den ich mit Sehnsucht herbeiwünsche, u. der mich für vieles entschädigen soll. Daß meine Ouverture schon einstudirt ist, hat mich ganz sonderbar bewegt. Ich, der sie schrieb, hat noch keinen Ton davon gehört [...]".

Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Abert erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Chorknabe in Gastdorf und studierte dann am Prager Konservatorium bei Johann Friedrich Kittl und Wenzel Johann Tomaschek Kontrabaß und Komposition. Seit 1852 war Abert Kontrabassist beim Stuttgarter Hoforchester, das 1854 seine c-Moll-Sinfonie 1854 uraufführte. "1860 unternahm er Studienreisen nach Paris und London, 1867-88 war er Nachfolger Eckerts als Hofkapellmeister in Stuttgart. Neben Opern und Sinfonien schrieb Abert eine Orchesterbearbeitung Bachscher Fugen. Sein Sohn Hermann Abert veröffentlichte die Biographie 'Johann Joseph Abert' (1916)" (DBE).

Auf Briefpapier mit gepr. Initialen; mit kleinen Randläsuren.

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