Ressel, Gustav Andreas, Schriftsteller und Archivar (1861-1933). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 9. XII. 1915.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 160.00

An die Pianistin und Schriftstellerin Anny von Newald-Grasse in Melk, der er für ihre Lesungen vor Veteranen des Ersten Weltkriegs mehrere seiner im Buchhandel vergriffenen Geschichten zukommen lässt: "Ihr geschätztes Schreiben, für das ich bestens danke, wurde mir gestern von der Kanzlei der NÖ. Schriftstellergenossenschaft zugemittelt. Es kann mir selbstverständlich nur eine Freude sein, wenn es Ihnen, gnädige Frau, durch den Vortrag meines Geschichtchens 'S verstimmte Klawier' wirklich gelingt, schwer heimgesuchten Kämpfern für unser Vaterland ein halbes Stündchen Erheiterung zu bieten. Ich sende Ihnen daher unter Kreuzband einen Abdruck des Geschicht[ch]ens, bemerke aber, daß dasselbe im Jahrgang 1915 des deutschen Schulvereinskalenders, der Ihnen zur Hand sein dürfte, abgedruckt ist. Da Sie auch noch andere meiner kleinen Geschichten für Ihre Vorträge in Betracht zu ziehen gesonnen sind, lege ich noch 2 solche - 'A guater Kamerad' und 'Der Zöbinger Heurige' - dazu. Auch ein Bändchen meiner gesammelten Wiener Geschichten: 'Arme Narr'n', von dem ich noch ein verfügbares Stück besitze, schließe ich bei. Alle vier Sammlungen, die ich bisher veröffentlichte, sind im Buchhandel vergriffen, nur zufällig antiquarisch zu erhalten und ich selbst besitze von dreien nur mehr ein einziges Stück. Wenn Ihnen von den Geschichtchen, die ich in Zeitungsabdruck sende, eines oder das andere für den Vortrag nicht paßt, würde ich um Rücksendung desselben bitten, weil ich von ihnen nur ganz wenige Abdrucke besitze. Das Bändchen bitte ich für jeden Fall freundlich in Ihr Eigentum zu übernehmen [...]".

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