Stieler, Karl, Mundartdichter und Publizist (1842-1885). Eigenh. Brief mit U.

München, 5. XII. 1884.

1 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 180.00

Bedankt sich bei einem namentlich nicht genannten Herrn Doktor für die Zeilen, durch die "nun alles auf glatte Bahn gebracht, was ich Ihnen bereits telegrafisch bekannt gegeben. Der Wegfall von Klagenfurt ist in Anbetracht der großen Eile u. der ungünstigen Bahnverbindungen nicht zu bedauern und ich kann nun um so behaglicher bei Ihnen verweilen. Besonders freue ich mich, daß uns ein gemüthlicher Abend gesichert ist, für Ihre freundl. Bestellung meines Quartiers besonderen Dank […]". Bedankt sich weiters für das Anerbieten des Adressaten, ihm eine "österreichische Tour" zu arrangieren.

Der aus München stammende Jurist war u. a. mit Paul Heyse (1830-1914) und Emanuel von Geibel (1815-1884) befreundet, gehörte mit ihnen der Künstlergruppe 'Das Krokodil' an "und zählte zu den führenden Persönlichkeiten der Münchner Kulturszene" (DBE). Mitarbeiter der 'Fliegenden Blätter', verfaßte er u. a. Reisebeschreibungen, wurde aber vornehmlich durch seine von Franz von Kobell (1803-1882) beeinflußten humorvollen Mundartdichtungen bekannt.

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