Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 28. XII. 1882.

1 S. 8vo.

 280.00

An einen namentlich nicht genannten Freund: "Wie jedes Jahr bringt mir der Christabend herrliche Beweise deines Strebens und Schaffens.

So sprich ich dir wieder meinen wärmsten Dank aus - und bitte dich dieses kleine Geschenk an deinen Bühnen zu nehmen, - welches dem Classischen entstammt von dem du im vergangenem Sommer so Reiche Ausbeute brachtest […]".

Gefaltet und angestaubt.

Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.

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