Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922). 3 eigenh. Briefe m. U. und 2 eigenh. Postkarten m. U.

San Remo, Wien und o. O., 29.XII.1880, 9.V.1898, 23.XII.1911 und o. D.

Zusammen 9 SS. (Qu.-)8vo.

 1,800.00

Alle Briefe und Postkarten an den Fotografen Wilhelm J. Burger (1844-1920), mit dem ihm eine lange Freundschaft verband: "Du hast unser Exil durch die kunstvollste Freundschaftsspende welche ich mir vorstellen kann verschönert - und unsere Gedanken […]" (San Remo, 29. XII. 1880). Spricht sein Beileid aus: "Du weißt welchen Antheil ich - an allem Guten und Bösen welches dich getroffen hat nehme […]" (Wien, 9. V. 1898).

Wilhelm J. Burger (1844-1920) war ein österreichischer Fotograf, der sich hauptsächlich als Landschaftsfotograf betätigte. Um 1900 fotografierte Burger für Graf Wilczek die Burg Kreuzenstein und verwendete bei einer Nachtaufnahme der Burg dreihundert Einzelblitze.

Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.

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