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Autograph letter signed.
4to. 2 pp. on bifolium.
To Christoph Martin Wieland in Weimar, who had asked her for illustrations: Kauffmann's only known letter to Wieland, long considered lost. "Hochgeehrtester Herr und Freund / Herr Haigelin übergab mier vor einigen tagen Dero mier ohnverhoffte schätzbahreste zeillen aber mier fehlen worte alles das höffliche und freundliche zu antworten welches Sie mier durch diese zu sagen belieben. Nemmen Sie hiemit meinen besten dank vor alles - besonders vor Dero gewogenheit gegen mich in güte auf.
Die zeichnung betreffend werde ich mit freuden suchen Ihnen zu dienen, schon seit einigen Jahren ist mier Oberon, das vortreffliche gedicht bekannt; und verschiedne mahl - auch jedesmahl habe ich es mit vergnügen gelesen, es ist reich von gedancken und bilder.
Nun bitte ich Sie mein geehrtester Freund deuten Sie mier einige stellen darin aus die Sie möchten gezeichnet sehen, aus denen ich hernach mahlen werde, so bin ich dann gewiß in meiner wahl nicht zu fehlen.
Noch eine bitte hab ich an Sie, bei nächster, und bei allen gelegenheiten, mich der Gnädigsten Herzogin demüthigst zu füßen zu legen. Unvergäßlich ist mier die zeit meines aufenthalts dieser Gnädigen Fürstin in meiner nähe. So glückliche zeiten werde ich nicht mehr sehen.
Mich freut recht sehr daß Sie mit dem bild so ich von der Ehre würdigen Fürstin gemacht zufrieden sind. Es ware mein sinn und wunsch, wenigstens in meinem werke einigen beweiß meiner danckbarkeit zu geben vor die so viele genoßene gnaden [...]".
Duchess Anna Amalia of Saxe-Weimar-Eisenach had travelled Italy between 1788 and 1790; she had been Kauffmann's neighbor in Rome. It was through her intermediation that Wieland wrote to Kauffmann on 6 September 1792, asking her for "one or two" drawings for his "Oberon", to be published in his Collected Works. While Maierhofer (A. K., Gesammelte Briefe [Lengwil 2001]) maintained that nothing was known of an answer to this request (cf. p. 432), the present letter shows that the artist was most happy to collaborate on the project. Nothing was to come of all this: although Wieland's publisher Göschen duly suggested two subjects for Kauffmann, the illustrator Johann Heinrich Ramberg threatened to withdraw his efforts if any other artists were employed.
Provenance: collection of Count Victor Wimpffen, Rome, in 1900. In July of that year, Eduard Fischer von Röslerstamm obtained permission for the Graz scholar Bernhard Seuffert to copy the letter; this copy, now in the Wieland-Museum in Biberach, served as the basis for the text published by the critical edition. Perfectly preserved.
Wielands Briefwechsel (ed. S. Scheibe), vol. 11, no. 359 ("location unknown").