Eigenh. Brief mit U.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
€ 90.00
An Ferdinand Rothkirch: "Vor Allem meinen herzlichsten Dank für den Beweis des Vertrauens und der freundschaftlichen Gesinnung, welchen Sie mir durch Ihre lieben Zeilen aus Venedig und durch die Zusendung Ihres Neffen gegeben haben. Der Letztere, der mir recht wohl gefiel, war denn auch einige Zeit nach dem Eintreffen Ihres Briefes bei mir und wird Ihnen wohl schon über unser Gespräch Bericht erstattet haben. Ich hoffe in Ihrem Sinne gehandelt zu haben, als ich meine schwache Beredsamkeit aufbot um ihn von dem Gedanken, jetzt seine Studien abzubrechen, abzubringen und ihn zur Fortsetzung derelben zu bereden. Ich schilderte ihm die misére jenes Beamtenthums welches durch den Mangel an juridischem Studium zeitlebens zum Schreibgeschäfte in des Wortes banalster Bedeutung verdammt ist [...]".
Arneth war seit 1868 Leiter des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Mitarbeiter der "Monumenta Germaniae Historica", Mitglied verschiedener historischer Kommissionen, Mitinitiator des Volksbildungsvereins, seit 1861 liberaler Abgeordneter des niederösterreichischen Landtags und seit 1869 Mitglied des Herrenhauses.
Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand.