Simrock, Karl, Dichter und Philologe (1802-1876). Eigenh. Brief mit U.

Bonn, 8. VI. 1870.

1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 450.00

An die Cotta'sche Buchhandlung in Stuttgart betreffend eine Neuflage der Übersetzung des Nibelungenliedes: "Es wird nicht nöthig sein, die neue Auflage der Nibelungen, welche Sie beabsichtigen; wegen der Übersetzung rundherum durchzugehen; der Text der 20. Auflage kam als Manuscript darein; nur bitte ich um Correcturbogen, in welche etwaeige Abänderungen, die nur Kleinigkeiten betreffen werden, sich eintragen laßen [...]".

Nach einem Studium der Rechtswissenschaften, im Zuge dessen er auch Vorlesungen zur altdeutschen Literatur besuchte, war Simrock ab 1824 am Königlichen Kammergericht in Berlin tätig. Bereits 1827 veröffentlichte er seine Übersetzung des Nibelungenliedes, die sich zur erfolgreichsten neuhochdeutschen Übersetzung dieses Epos entwickelte und gemeinsam mit seiner Bearbeitung der Gedichte Walthers von der Vogelweide als Wegbereiter seiner Laufbahn zum Professor für die Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur an der Universität Bonn diente. Populär wurden insbesondere Simrocks "Deutsche Volksbücher", in denen er Werke älterer deutscher Dichtung in neuhochdeutscher Form widergab.

Ein unbedeutender Einschnitt am unteren Seitenrand.

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