Bötticher, Karl, Architekt, Kunsthistoriker und Archäologe (1806-1889). Eigenh. Brief mit U.

Berlin ["Potsdamer-Strasse No. 122 A"], 8. V. 1868.

4 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 1,500.00

Freundschaftlicher Brief an den Architekten Aloys Hauser, in dem sowohl Berufliches wie Privates erzählt und erfragt wird. Besonders interessiert sich Bötticher dafür, wie es dem Empfänger seit dem Jahre 1862 in Wien ergangen sei. Er selbst, so Bötticher, ziehe sich mehr und mehr von allen weltlichen Verpflichtungen zurück. Ebenso würde er gerne aufhören zu unterrichten, um nach Griechenland und Italien zu reisen: "Mein recht lieber Freund! Unmöglich kann ich die Gelegenheit der Reise des Hrn. Tiede vorüber gehen lassen ohne Ihnen ein kleines Zeichen der treuen Erinnerung an Sie zu geben. Mit meinen herzlichsten Grüszen sende ich Ihnen einige von den Blättern, an denen Sie früher Gefallen hatten: zu meinem Bedauern ist die Vervielfältigung der noch übrigen Handzeichnungen[,] welche ich in einem Inventar d. B. Akademie besitze, mit zwei Jahren ins Stokken gerathen, doch denke ich gegen den Herbst d. J. Ihnen die Fortsetzung schicken zu können. Wie geht es Ihnen an Ihrem jungen Herde? Haben Sie schon Familie, oder ist das Ehepärchen noch allein? Und wie befinden sich Mütterchen u. Bruder? Leider ist von den Hoffnungen meiner zweiten Hellasfahrt nichts in Erfüllung gegangen, sonst hätte ich Wien, u. mit Wien auch Sie längst einmal wiedergesehen, und danach habe ich mich sehr gesehnt [...]".

Bötticher war Architekt, allerdings nicht aktiv in der Bautätigkeit sondern vor allem als Zeichner. Er war auch Kunsthistoriker, der vor allem von der Gotik geprägt war. Sein Talent nutzte er als Lithograph, unterrichtete und war an der Berliner Akademie beschäftigt.

Das Kuvert etwas fleckig und mit der Notiz: "Hierbei eine Rolle mit Zeichnungen".

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