Ferdinand Karl Joseph von Österreich-Este, Erzherzog und Militär (1781-1850). Schriftstück mit eigenh. U.

Brünn, 29. X. 1808.

1 S. und 3 Zeilen. Folio. Mit eh. Adresse.

$271.00

Eine Anweisung an Kavalleriegeneral Johann Sigismund Graf v. Riesch, dieser möge den Militärbehörden untersagen, die Strafe der Schanzarbeit leichtfertig zu verhängen, da sie die Männer zu lange vom Militärdienst abhalte und eine Unterbringung der stetig steigenden Anzahl wegen nicht mehr möglich sei: "Nachdem die Festungen Brody und Zamosez in Gallizien nunmehro einzusehen haben, dortlandes also kein Strafort für Schanzarbeits Arrestanten mehr vorhanden ist; sondern viel mehr die alldort noch befindlichen anderwärts untergebracht werden müssen, und da überhaupt bei dem häufig fortwährenden Zuwachs von derley Sträflingen [...] ihrer Unterkunft fast allenthalben ermangelt, so ist allerdings erforderlich, den unterstehenden Militair Behörden die schon bestehenden vielfältigen Verordnungen wiederholt eingreiffend gegenwärtig zu halten; daß nemlich auf die anhaltende Strafe der Schanzarbeit, wodurch der Mann dem Dienste auf lange Zeit entzohen [!] wird, nicht so leicht und nur bei völlig incorrigiblen solchen Leuten gesprochen werden solle, bei welchen alle übrigen Strafen fruchtlos versucht worden sind [...]".

Ferdinand begründete durch seine Heirat mit Maria Beatrix von Modena das Haus Österreich-Este. Nachdem er im Jahr 1780 Statthalter der Lombardei geworden war, floh er mit seiner Familie 1796 vor den in Mailand einmarschierenden napoleonischen Truppen und ließ sich in Wien nieder. Von seinem Schwiegervater erbte er 1803 das Herzogtum Modena-Breisgau.

Spuren alter Montage verso.

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